26.06.2024, 15:25
Anfang Juli geht es weiter
Im Allgäu hat sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zwei Wochen lang besonders im athletischen Bereich auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Anfang Juli beginnt in Kienbaum die zweite von insgesamt drei Vorbereitungsphasen.
In den zwei Wochen im bayrischen Oberstaufen stand vor allem die Körperlichkeit auf dem Programm: "Wir lassen uns hier richtig quälen. Auf der Laufbahn, im Kraftraum, in der Halle, bei Regen, bei Sonnenschein, sodass wir uns rechtzeitig auf den großen Traum vorbereiten und einschwören. Da gibt jede Vollgas", erklärte Kapitänin Emily Bölk gegenüber dem Bayrischen Rundfunk.
"Die Tage im Allgäu waren ein toller Startschuss in unseren Sommer. Alle Spielerinnen waren super fokussiert und haben in jeder Einheit zu 100 Prozent alles rausgeholt", äußerte sich Bundestrainer Markus Gaugisch zufrieden. "Es war uns wichtig, dass wir die 21 Spielerinnen auf einen athletischen Stand bringen, damit sie für den Sommer gerüstet sind", führt er aus. Dabei lag der Fokus zu zwei Dritteln auf der Athletik, der Handball bildete lediglich ein Drittel des Trainingsschwerpunktes.
Neben der sportlichen Vorbereitung stand eine Besichtigung der Skiflugschanze in Oberstdorf auf dem Programm. "Das Teamevent mit dem Treffen mit Karl Geiger war eine richtig coole Abwechslung. Alle haben den Tag richtig genossen und konnten Energie tanken. Karl Geiger war supernett und hat auch viele Fragen an uns gestellt", blickt Kapitänin Emily Bölk zurück.
"Ich habe versucht, den Handballerinnen Vorfreude auf Olympia mitzugeben. Denn man kann als Sportlerin und Sportler bei einem solchen Großereignis wie Olympia immer nur gewinnen, nicht verlieren. Im besten Fall fährt man mit einer Medaille im Gepäck nach Hause. Im schlechtesten Fall genauso, wie man gekommen ist", kommentierte Karl Geiger den gegenseitigen Austausch.
Von den 21 Spielerinnen, die in der ersten Vorbereitungsphase dabei waren, musste Bundestrainer Markus Gaugisch auf vier verzichten. Nur 14 Spielerinnen plus drei Reservistinnen dürfen zu den Olympischen Spielen nach Paris fahren. "Alle hätten es verdient, mitzugehen. Aber die Bedingungen sind eben so und wir als Trainerteam müssen schauen, dass wir die beste Konstellation zusammenbauen. Bei 14 Spielerinnen, die man nur im Kader hat, geht es auch um Flexibilität", so Markus Gaugisch hinsichtlich des kleinen Kaders.
Vor der zweiten Vorbereitungsphase hat der Bundestrainer für Klarheit gesorgt und den finalen Kader schon festgelegt. "Jede Spielerin kennt ihre Rolle und kann sich in der einwöchigen Übergangsphase bis zum Lehrgangsstart in Kienbaum am kommenden Montag mit ihrer Rolle beschäftigen. Es ist für den Juli und die Spiele in Paris sehr wichtig, dass alle Spielerinnen sich vom ersten Tag an zu 100 Prozent fokussieren und sich voll in die Mannschaft einbringen", führt Gaugisch aus.
"Nach dem starken athletischen Schwerpunkt, der von unserem Bundestrainer Athletik Dr. Simon Overkamp hervorragend gesteuert wurde, freuen wir uns jetzt darauf, mit den Spielerinnen in Kienbaum den Schwerpunkt auf Handball zu legen und unser Spiel weiterzuentwickeln."
Nach der zweiten Vorbereitungsphase in Kienbaum reist die DHB-Auswahl nach Dortmund. Dort steht am 13. Juli in der Westfalenhalle ein erster Härtetest gegen Panamerika-Meister Brasilien an. Die Generalproben für die Olympischen Spiele finden vom 19. bis zum 21. Juli in der Stuttgarter Porsche-Arena statt. Dort treffen die Frauen auf Ungarn und wiederum Brasilien. Vier Tage später starten die deutschen Handballerinnen am 25. Juli gegen Asienmeister Südkorea in das Olympische Handballturnier.
kli