12.11.2024, 16:52
Nach dem Remis von Österreich in der Schweiz
Österreich hatte nach dem Auftaktsieg gegen die Türkei in der Schweiz ein Schlüsselspiel der Qualifikation für die Handball-EM 2026 zu absolvieren - und rettete mit einer Aufholjagd am Ende einen wichtigen Punkt. "Das liegt am Charakter unserer Mannschaft", erklärte Tobias Wagner, der auch über die drei roten Karten für den Gegner sowie die bevorstehenden Duelle mit Deutschland spricht.
Glückwunsch zum Punktgewinn, oder wie hast du es gesehen?
Tobias Wagner: Danke! Ja, nach dem Spielverlauf - in der 58. Minute liegen wir glaube ich mit zwei zurück und holen am Ende noch einen Punkt - können wir sehr zufrieden sein mit dem Punkt. Wir gehen mit drei von vier möglichen Punkten aus dieser Woche, sind Gruppenzweiter.
Warum hat es am Ende für euch noch zu dem Punkt gereicht?
Tobias Wagner: Das hat man ganz klar gesehen, das liegt am Charakter unserer Mannschaft: Wir geben nicht auf! Wir hören nicht auf! Wir sind unangenehm 60 Minuten lang und wollen jedes Spiel gewinnen. Es ist egal, ob das die Schweiz, ob das Frankreich ist, ob das Kuwait sein wird bei der WM, wir wollen jedes Spiel gewinnen!
Hat es euch auch ein bisschen in die Karten gespielt, dass zwei Kreisläufer der Schweiz am Ende rausgeflogen sind mit Rot?
Tobias Wagner: In die Karten gespielt ... Wenn man so Deckung spielt, dann muss man halt damit rechnen, dass man rote Karten bekommt. Aus meiner Sicht - und ich war relativ nah dran - waren das drei ganz klare rote Karten. Ich denke, dass Willecke die dritten zwei Minuten sogar früher bekommen kann. Aber ja: Natürlich ist das kein Nachteil.
Als nächstes haben wir, wenn man nur auf die Qualifikation schaut, im März zwei Spiele gegen Deutschland. Wenn wir da noch einmal zwei Punkte holen, sind wir zu 98 Prozent qualifiziert. Das muss unser Ziel sein.
Euer nächstes Qualifikationsspiel habt ihr am 13. März in der Steffl-Arena in Wien gegen Deutschland, da passen über 7.000 Leute rein. Wie bewertest du das von der Publikumsunterstützung dort?
Tobias Wagner: Ich hoffe, dass die Halle komplett voll wird! Das wäre schon ein großer Vorteil, gegen Deutschland vor einer solchen Kulisse zu spielen. Wir wissen, was Zuschauer ausmachen. Wir haben es in Köln bei der EM erlebt, was es bei den Deutschen ausgemacht hat.
Natürlich sind es in Wien nicht solche Dimensionen, wie in Köln, aber wenn 7.000 Leute laut sind, spiele ich lieber dort als vor 20.000, die leise sind. Die Österreicher sind bekannt für ihr gutes Publikum, daher schauen wir, dass wir die Halle vollkriegen!
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Felix Buß