28.12.2024, 10:58
Schwere Rückrunde wartet auf Spitzenreiter
Die MT Melsungen zeigt auch im letzten Bundesligaspiel vor der WM-Pause keine Schwäche und behauptet ihren Vier-Punkte-Vorsprung.
Die MT Melsungen geht als souveräner Tabellenführer in die WM-Pause der Handball-Bundesliga. Die Nordhessen kamen am letzten Spieltag des Jahres zu einem ungefährdeten 29:25 (16:11)-Sieg bei Frisch Auf Göppingen und behaupteten mit 30:4 Zählern ihren komfortablen Vier-Punkte-Vorsprung vor Vizemeister Füchse Berlin (26:8).
"Es war ein wildes Spiel. Erst hatten wir sehr viel Kontrolle über das Spiel, kommen wie so häufig über eine gute Abwehr auch gut ins Spiel rein. In der zweiten Halbzeit geht es in der EWS-Arena noch einmal mehr rund. Aber so ganz spannend wurde es am Ende nicht mehr", so Timo Kastening bei Dyn. "Aber man hatte das Gefühl, dass es noch einmal kribbelig werden kann."
In Göppingen musste MT-Coach Roberto Garcia Parrondo zwar auf Elvar Örn Jonsson verzichten, der mit muskulären Problemen im Oberschenkel zu kämpfen hatte. Die MT hatte im Verlauf dieser Hinrunde aber schon mehrfach bewiesen, dass sie personelle Ausfälle gut verkraften kann - der Abschluss im Schwabenland bildete da keine Ausnahme.
Die Gäste traten in der EWS-Arena extrem souverän auf. Adam Morawski bekam dieses Mal den Vorzug im Melsunger Kasten, und der Pole überzeugte mit sechs Paraden im ersten Durchgang, darunter ein gehaltener Siebenmeter gegen Rutger ten Velde nach gut 20 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt führten die Nordhessen bereits 12:7 gegen eine Göppinger Mannschaft, die zwar auch ein bisschen Pech mit Pfosten- und Lattentreffern hatte, die aber selten ein Rezept fand gegen die abermals stabil agierende MT-Abwehr.
Der Spitzenreiter, der zwischenzeitlich schon mit zehn Toren führte, legte mit einer konzentrierten Leistung in der ersten Halbzeit den Grundstein für den 15. Saisonsieg, der auch bei einem zwischenzeitlichen 0:5-Lauf und der Roten Karte gegen Adrian Sipos acht Minuten vor dem Ende nicht mehr in Gefahr geriet. Rechtsaußen Timo Kastening und Kroatiens Nationalspieler David Mandic waren mit jeweils fünf Toren beste Werfer im Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo.
"Ich bin sehr glücklich, dass wir das Spiel so gestalten konnten", sagte Nationalspieler Kastening am Dyn-Mikrofon und resümierte zur Saison-Halbzeit: "Die Hinrunde war eine Eins mit Sternchen. Das haben wir natürlich nicht erwartet." Nach der Mitte Januar beginnenden Weltmeisterschaft setzt Melsungen zum Rückrundenstart am 8. Februar kommenden Jahres erneut gegen Göppingen seine Jagd auf den ersten Meistertitel fort.
"Wir sollten bei der MT demütig sein. Wir sind in der Hinrunde von großen Verletzungen verschont geblieben. Wir hatten den Flow, aber wir hatten keine Spitzenmannschaft außer den THW Kiel auswärts. Wir haben trotzdem in Eisenach und bei den Rhein-Neckar Löwen gestruggled. Wir müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und dann schauen wir mal,was wird. "
chs, dpa