14.07.2024, 11:45
Ruhe und Konzentration als Schlüssel gegen Frankreich
Tim Hornke gehörte im Spiel gegen Frankreich zu den Top-Torjägern der deutschen Mannschaft. Im Interview nach Spielende sprach der Rechtsaußen des SC Magdeburgs über die Stärken des deutschen Spiels, das Tempospiel der Franzosen sowie die Flexibilität des DHB-Kaders.
Wie ordnest du das Spiel ein?
Tim Hornke:
Insgesamt war das Spiel sehr positiv. Wir haben jetzt gerade zwei Wochen Trainingslager hinter uns und es war einfach schön nicht nur zu trainieren, sondern auch in einer vollen Halle Handball zu spielen.
Ich glaube, dass wir von Anfang an gut ins Spiel gekommen sind. Klar gab es ein paar schwächere Phasen, aber die gibt es in jedem Handballspiel. Insgesamt aber haben wir ein gutes Spiel gemacht.
Natürlich gab es Phasen, wo wir mal zwei, drei technische Fehler zu viel gemacht haben, durch die Frankreich auch wieder den Spielstand verkürzen kann. Sie haben ein extrem gutes Tempospiel und nutzen solche Fehler aus. Aber insgesamt und vor allem in der Schlussphase sind wir ruhig und konzentriert geblieben und haben verdient gewonnen.
Hattet ihr euch bestimmte Aufgaben vorgenommen, Sebastian Heymann hat zum Beispiel oftmals die Schnelle Mitte unterbunden?
Wir haben uns natürlich schon auf das Tempospiel der Franzosen vorbereitet. Es war uns bewusst, dass wir einen extrem guten Rückzug brauchen, um überhaupt in der Abwehr zu stehen. In der ersten Halbzeit macht Frankreich von den 15 Toren dann 6 Tempotore. Das ist natürlich ein bisschen zu viel.
Auf der anderen Seite machen sie es natürlich auch überragend. Wir haben es aber insgesamt im Griff gehalten, weil wir vorne recht konzentriert abgeschlossen und relativ wenig Fehler gemacht haben.
Ihr habt heute praktisch den kompletten Kader genutzt, also auch mit Justus Fischer und Rune Dahmke. Wie wichtig ist es diese Reserve in der Hinterhand zu haben?
Das ist sehr wichtig. Die Belastung wird während des Turniers für jeden Spieler sehr hoch sein. Es gibt aber wohl jetzt die Möglichkeit, dass man sechsmal hin und her tauschen kann und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering, dass man das auch mal ausnutzt und dann mit allen sechzehn Mann spielt.
chs