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Nach Rechtsstreit mit Bergischem HC
Die Daikin Handball-Bundesliga (HBL) hatte sich am vergangenen Wochenende zu einer außerordentlichen Versammlung in Hamburg getroffen. Nun ist klar: Dort wurde eine tiefgreifende Änderung der Lizenzordnung beschlossen.
Nach dem juristischen Streit mit dem Bergischen HC hat die Handball-Bundesliga (HBL) eine Änderung ihrer Lizenzordnung beschlossen. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende in Hamburg war die tiefgreifende Neuheit beschlossen worden.
"Es sind Anpassungen gemacht worden, die notwendig waren, weil sich die europäische Gesetzgebung geändert hat", sagt HBL-Chef Frank Bohmann gegenüber handball-world. "Wir haben unsere Statuten reformiert, das wurde ohne Gegenstimme angenommen."
Im Kern geht es um Folgendes: Jedes Jahr entscheidet die vierköpfige Lizenzierungskommission der HBL über die Vergabe der Lizenzen für die Erst- und Zweitligisten. Das wird auch weiter so bleiben. Neu ist, dass als Zweitinstanz künftig nicht mehr das HBL-Präsidium agiert, sondern ein unabhängiges Gremium. "Das ist die größte Änderung, weil es da vielleicht Befangenheit hätte geben können", sagt Bohmann.
Denn im HBL-Präsidium sitzen beispielsweise auch einige Vertreter von Vereinen aus der 1. und 2. Liga. Noch vor wenigen Monaten hatten sich die Liga und der damalige Erstligist BHC um die Lizenzvergabe gestritten - am Ende folgte man dem Vorschlag eines Schiedsgerichts auf Beilegung des Rechtsstreits gegen Zahlung eines finanziellen Ausgleichs zugunsten des BHC durch die Liga.
Nun also die Änderung der Lizenzordnung, um auch solchen Dingen künftig aus dem Weg zu gehen. Für die Lizenzvergabe der kommenden Saison müssen die Klubs übrigens bis 1. März ihre Unterlagen bei der HBL eingereicht haben. Bis zum 20. April will die Liga dann darüber entscheiden.
ban