28.03.2024, 13:17
Update zu Perez de Vargas-Transfer
Sollten sich Kiels Handballer nicht erneut für die Champions League qualifizieren, droht ein schwerer wirtschaftlicher Schaden. Marc Weinstock blickt zudem auf einen Konkurrenten aus der Stadt - und gibt ein Update zu einem möglichen vorzeitigen Transfer von Gonzalo Perez de Vargas.
Aufsichtsratschef Marc Weinstock rechnet mit einem schweren wirtschaftlichen Schaden, wenn sich Handball-Rekordmeister THW Kiel für die kommende Saison nicht erneut für die Champions League qualifiziert. "Wir werden rund 750.000 Euro bis eine Million Euro weniger in der Kasse haben", sagte Weinstock den "Kieler Nachrichten" (Donnerstag).
Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha steht in der Bundesliga nach 24 von 34 Partien mit 34:14 Zählern nur auf Rang fünf und hat bereits acht Minuspunkte Rückstand auf den zweiten Platz, der noch zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt. Weinstock: "Das spiegelt auch unsere derzeitige Leistung wider."
Vorwürfen, dass der THW im Vergleich zu den nationalen Top-Teams Füchse Berlin und SC Magdeburg einen antiquierten Handball spielt, wies der Chef des Kontrollgremiums zurück: "Ehrlicherweise haben wir diesen Handball auch schon im letzten Jahr gespielt und waren damit erfolgreich. Und in dieser Saison haben wir mit demselben System und demselben Personal herausragende Spiele gemacht."
In der laufenden Champions-League-Spielzeit stehen die Kieler bereits im Viertelfinale. Länger als ein Jahr ohne eine Teilnahme an der Königsklasse könnte laut Weinstock finanziell schwierig werden. Dann müsse "man Neuverpflichtungen ans Budget anpassen". Unterdessen wird Gonzalo Perez de Vargas wohl nicht vorzeitig nach Kiel wechseln. Der THW-Funktionär beantwortete die Frage, ob es Bemühungen geben werde den spanischen Nationaltorhüter im Sommer 2024 zum THW zu lotsen mit einem Nein.
Aufmerksam beobachtet der Aufsichtsratsvorsitzende auch die Entwicklung bei den Fußballern von Holstein Kiel, die aktuell Platz zwei in der 2. Bundesliga belegen: "Als Kieler freue mich über Erstliga-Fußball in der Stadt, gönne es Holstein und gehe davon aus, dass sie aufsteigen. Wenn ich das wirtschaftlich betrachte, macht es die Situation für uns nicht einfacher."
dpa, red