08.12.2024, 21:11
Spekulationen um Zukunft von Misha Kaufmann
Eine starke zweite Halbzeit reichte dem ThSV Eisenach nicht mehr für eine Wende im Spiel gegen den THW Kiel, mit 12:14 Punkten steht der Verein aber weiterhin glänzend da. Die sportliche Lage wird derzeit aber von Spekulationen über die Zukunft von Trainer Misha Kaufmann überschattet. Jetzt äußert sich Geschäftsführer Rene Witte bei Dyn dazu.
"Grundsätzlich ist es so, dass wir uns insgesamt nie zu Personalentscheidungen irgendwie in der Öffentlichkeit melden", sagte Geschäftsführer René Witte im Gespräch mit Dyn vorab zu den Gerüchten um die Zukunft von Trainer Misha Kaufmann. "Fakt ist eins, dass wir seit Tagen und Wochen von außen beschossen werden. Sei es das Thema Misha, sei es Marko Grgic, seien es andere Spieler."
Eine Antwort auf die Frage, ob Kaufmann trotz bis 2027 gültigen Vertrags im nächsten Sommer geht, gab also auch Witte zunächst nicht. "Ich kann nur sagen, dass wir als Verein versuchen, so gut wie möglich zusammenzuhalten, eine Wagenburg zu bauen und das alles nicht an uns rankommen zu lassen", so der Geschäftsführer des ThSV Eisenach vielsagend.
Witte richtete den Blick unterdessen auf sportliche Themen, betonte: "Der Dezember ist für uns enorm wichtig, weil wir wichtige Punkte für den Klassenerhalt sichern können. Und wir haben auch noch ein Viertelfinale im DHB-Pokal, wo wir vielleicht das erste Mal ins Final Four einziehen können. Insofern ist das keine einfache Situation."
Angesichts der Diskussionen in verschiedenen Foren, entsprechenden Plakaten für einen Verbleib des Trainers sowie "Misha"-Sprechchören nach Spielende, fügte der ThSV-Geschäftsführer im Dyn-Interview an: "Ich verstehe auch die Fans, aber jede Medaille hat zwei Seiten und man kann jetzt aktuell dazu nichts sagen und wir hoffen, dass sich das bald alles aufklärt."
Warum angesichts eines im Vorjahr bis 2027 verlängerten Vertrags der Verein derzeit keine Aussage zur Zukunft des Trainers machen kann, blieb unterdessen offen - auch Kaufmann selbst hatte darauf vor dem Anwurf keine Antwort gegeben. Auf Nachfrage des MDR zu seiner Zukunft sagte der Coach, dass Gerüchte über eine bereits erfolgte Vertragsauflösung "eine Lüge" seien und er "noch ein gültiges Papier" habe.
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"Wichtig ist in Eisenach, das haben wir immer gesagt, wenn wir als kleinster Klub nicht zusammenhalten, haben wir keine Chance", so René Witte auf die Dyn-Rückfrage zu einem Brief, der von einem Gesellschafter und Sponsor an die Fans verschickt worden sein soll. Aus Sicht des Geschäftsführer ein Aufruf zum Zusammenhalt.
"Ich betone noch mal: Der Dezember ist für uns elementar wichtig, in allen Bereichen elementar wichtig. Wir können vielleicht einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen und wir haben bei den Rhein-Neckar-Löwen ein ganz großes Spiel vor uns, in dem wir vielleicht nach Köln kommen", verwies Witte erneut auf die nächsten Aufgaben.
"Insofern sind natürlich Störfeuer von außen, die vielleicht auch gezielt gestreut werden, das Thema. Wenn wir uns da entzweien lassen, dann halte ich das nicht für gut", beschwor Witte zudem ein weiteres Mal den internen Zusammenhalt der "Wagenburg" und fügte an: "Es geht ja nicht um mich oder um Misha oder um irgendeinen. Der Klub ist groß genug und über allen steht der Klub."
cie