Handball-Bundesliga

Nicht den international spielenden Topteams, sondern der Defensive der TSV Hannover-Burgdorf widmet Dyn die Premierenausgabe des Analyse-Formats mit Jamal Naji. "Aus meiner Sicht die aktivste, agilste 6:0, die die Bundesliga aktuell zu bieten hat", so Naji, der abseits des Parketts im Rechtsstreit mit dem Bergischen HC einen ersten Erfolg erzielen konnte. "Offensive Halbpositionen, viel antizipativ auf Ballklau. Sie lassen durchaus auch mal Chancen aus den Nahwurfsituationen zu."

"Es gibt keine klassische Zonenverteidigung", so Naji mit Blick auf das sonst übliche übernehmen und übergeben. "Der Spieler, der vorne ist, bleibt vorne." Das Abwehrsystem der Recken sei auch "das System Prokop". Für den ehemaligen Bundestrainer sei auch die Defensive ein Teil des Angriffskonzepts. "Hannover greift an, auch in der Defensive", sagt Naji in der Dyn-Analyse. "Grundsätzlich hast du es als Gegner schwer, wenn deine Spielweise eher statisch veranlagt ist. Du musst immer einen Stellungsvorteil gegenüber einem Spieler bekommen, ansonsten wird es sehr schwer Hannover über 60 Minuten zu fordern."

Schon letzte Saison der Spieler mit den meisten Steals, hat sich Vincent Büchner wieder in die Spitzengruppe der Liga in der Statistik der Ballklauer hineingearbeitet. Seine fünf Steals kann bislang nur Rhein-Neckar Löwe Ivan Martinovic (6) übertrumpfen. Insgesamt haben die Recken schon zwölfmal dem Gegner den Ball geklaut, da ist nur die MT Melsungen auf Augenhöhe.

"Büchner verfügt über alle Möglichkeiten und Fähigkeiten, um in diesem System eine Rolle zu spielen", so Naji und betont: Der Linksaußen sei "einfach sehr gut darin zu erkennen, wann der Ballhalter in einer Drucksituation ist und den langen Ball spielen muss" und daher "von der körperlichen Konstitution für dieses System geschaffen", meint Jamal Naji.