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So lief der Weg zum Comeback für den Routinier
Christoph Steinert fühlt sich nach seinem Mittelhandbruch bereit für die WM-Mission mit Deutschlands Handballern. Der Linkshänder hatte sich beim letzten Lehrgang verletzt, im Anschluss kein Bundesligaspiel mehr bestritten.
"Ich komme ganz gut rein, ich habe ein sehr gutes Gefühl", sagte Steinert am Montag bei einem Medientermin in Hamburg: "Der Hand geht es gut." Der Profi des HC Erlangen hatte sich im November im Rahmen der EM-Qualifikation die Verletzung an der rechten Hand zugezogen und hat seitdem kein Spiel bestritten.
"Ich habe die ersten Wochen ruhig gemacht, weil die Knochenteile zueinander finden mussten. Es ist konservativ behandelt worden. Ab Woche dreieinhalb oder vier habe ich schon wieder Intervallläufe gemacht, in der Halle kamen kurze und schnelle Bewegungen da. so dass ich mich zum Lehrgangsstart relativ fit gefühlt habe", berichtete der mit 34 Jahren älteste Spieler im 19-köpfigen DHB-Kader.
"Ich konnte aber relativ viel für den Rest des Körpers machen, weil es nur die rechte Hand betroffen hatte", erklärte der Routinier mit Blick auf die vergangenen Wochen. "Was jetzt noch obendrauf kommt, ist das Rangeln mit den Jungs. Wenn man nur in der Halle läuft, ist es jetzt eine stärkere Belastung. Ich hatte Muskelkater am Rumpf und Rücken bei den rotierenden Bewegungen."
Am Montag stießen auch Shootingstar Renars Uscins und Torhüter Joel Birlehm, der als Nummer drei eingeplant ist, zum Team im Park-Hotel Hagenbeck. Am Abend wird in Nils Lichtlein auch der letzte bislang noch fehlende Spieler erwartet, sodass Bundestrainer Alfred Gislason die Vorbereitung auf die beiden Testspiele gegen Brasilien am Donnerstag (18.30 Uhr/sportstudio.de) in Flensburg und Samstag (16.20 Uhr/ZDF) in Hamburg spätestens ab Dienstag vollzählig angehen kann.
Als Ziel nannte Steinert das Erreichen der Medaillenspiele. "Es ist schwer genug, weil die Spitze im Welthandball einfach so wahnsinnig stark ist - vor allem Dänemark und Frankreich marschieren vorneweg", sagte der 57-malige Nationalspieler und ergänzte mit Blick auf den Silbercoup bei Olympia: "Wenn wir da wieder anschließen können, die Lücke dauerhaft schließen und vielleicht wieder ein Halbfinale erreichen, das wäre doch absolut großartig."
chs