25.08.2024, 17:05
Zebras verschlafen Halbzeit zwei
Der THW Kiel hat das Finale des SO-Tech-Cup gegen 4iG Veszprem trotz Traumstart verloren, Nach einer starken ersten Halbzeit zeigten die Zebras einen schwachen zweiten Durchgang.
Im Finale des SO-Tech-Cup kam der THW Kiel gut in die Partie gegen 4iG Veszprem, was auch daran lag, dass sich Hugo Descat bereits im ersten Angriff der Zebras eine Zeitstrafe abholte. In der Folge eröffnete Rune Dahmke zum 1:0, kurz darauf warf Karl Wallinius beim 4:2 das erste plus zwei heraus (4.).
Das lag auch daran, dass Andreas Wolff früh mehrere Paraden sammelte. Veszprem wirkte in seinen Aktionen generell nicht zwingend, traf immer wieder falsche Entscheidungen und leistete sich zahlreiche Abspielfehler. Diese bestrafte Domagoj Duvnjak beim 6:2 per Gegenstoß, Xavi Pascual drückte den Timeout-Buzzer (6.).
Danach gelang den Ungarn erst im Konter durch Bjarki Mar Elisson die Erlösung zum 6:3. Besser blieb dennoch der THW, der besonders im Tempospiel überzeugte. So netzte Bence Imre zum 12:8 (13.), die Begegnung glänzte bis dahin mit vielen Toren. Filip Jicha nahm sein erstes Timeout beim Stand von 14:10 (21.), der Tordrang war just versiegt.
In der Folge blieben die Zebras besser und warfen sich durch Emil Madsen das erste Plus-Sechs heraus (18:12, 25.). Erst in der Schlussphase kämpfte sich Veszprem wieder heran: obwohl Samir Bellahcene beim Siebenmeter parierte. Mit 19:16 wurden die Seiten gewechselt.
Der THW startete denkbar schwach in die Spielzeit, leistete sich direkt mehrere Fehler in Serie. Selbst aus den klarsten Lagen trafen die Zebras nicht ins Tor, Veszprem gewann hingegen in jeder Aktion mehr Zug. Auch eine Auszeit von Filip Jicha konnte den 7:1-Lauf zum 23:20 nicht bremsen (37.).
Kiel kämpfte sich nur schleppend zurück ins Spiel, ließ die Chance auf den erneuten Ausgleich aber mehrfach liegen. Auch Andreas Wolff kam nicht in die Partie: doch Samir Bellahcene meldete sich mit einem Patzer an, als er einen Gegenstoßpass in den Block am eigenen Kreis jagte. Beim Stand von 25:29 Jicha bereits sein letztes Timeout (45.).
Auch das Sieben-gegen-Sechs fruchtete nicht. Zehn Minuten vor Spielende bot sich den Ungarn so die Chance auf eine Sechs-Tore-Führung, die Samir Bellahcene jedoch vereitelte. Im Gegenzug stellte Henri Pabst auf 32:28, Karl Wallinius schickte das 32:29 hinterher (52.). Die Chance auf das Minus-Zwei blieb dann aber ungenutzt.
Kurz darauf sorgte Nedim Remili mit dem 34:29 für die Entscheidung zugunsten der Handballer von Plattensee. In den Schlussminuten wuchs die Führung dann sogar weiter an, die Ungarn kamen den 40 Toren sehr nahe. Am Ende sicherte sich Veszprem mit dem 38:34-Sieg den Titel im SO-Tech-Cup.
THW Kiel: Wolff (1.-43., 8 Paraden), Bellahcene (43.-60., 4/2 Paraden); Duvnjak (1), Landin, Överby (6), Wiencek (4), Pabst (1), Johansson (2), Dahmke (2), Zerbe (2), Kutz, Madsen (5), Wallinius (5), Bilyk (n.e.) Imre (5/2)
Handball Veszprem: Corrales (1.-60., 12 Paraden); Grahovac (1), Descat (5/3), Sandell (5), Elisson (1), Cindric (n.e.), Remili (6), Elderaa (2), Edwards (1), Pechmalbec (4), Casado (5), Fabregas (4), Kosotorov (4)
Zuschauer: 5500 (OWL-Arena, Halle/Westfalen)
Schiedsrichter: Jannik Otto/ Raphael Piper
Strafminuten: 0/4
Siebenmeter: 2/2 ; 3/5
mao