06.02.2025, 15:05
Weltmeisterin ersetzt Weltmeisterin
Seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs ist Russlands Handball praktisch von der Landkarte verschwunden. Nun hat der ZSKA Moskau einen Wechsel auf der Trainerbank vorgenommen und eine russische Handball-Legende durch eine andere ersetzt.
In der Liga steht für den ZSKA Moskau nur der 3. Rang zu Buche und selbst ein 30:26-Ligasieg bei Spitzenreiter Rostov am Don sollte Nadezhda Muravyova nicht nachhaltig im Amt halten können.
Die dreimalige Weltmeisterin, die vor allem für Volgograd und Togliatti als Abwehrspezialistin große Erfolge feiern konnte, musste nach dem Pokalaus gegen den Ligazweiten Chernomorochka Novorossiysk den Hut nehmen. Nach einem 36:35-Hinspielsieg, verlor man am Dienstag das Rückspiel mit 31:33.
"ZSKA ist ein ehrgeiziger Klub, der sich immer die größten Ziele setzt. Der dritte Platz in der Vorrunde ist absolut nicht das Ergebnis, das wir erwartet haben. Auch die Niederlage im Viertelfinale des russischen Pokals gegen Cchernomorochka war schmerzhaft. ZSKA gewann dieses Turnier dreimal in Folge und wollte diesen Erfolg in der laufenden Saison wiederholen, aber leider wird es jetzt nicht einmal im Final Four spielen", so ZSKA-Geschäftsführer Mikhail Chipurin in einer Vereinsmitteilung.
Neue Cheftrainerin wird Liudmila Bodnieva, die ebenfalls zunächst in Volgograd und später für zehn Jahre bei Krim Ljubljana (2003-13) spielte. Auch die einstige Weltklasse-Kreisläuferin hat zwei WM-Titel in ihrer Vita, konnte wie Muravoya auch zwei EM-Medaillen gewinnen. "Sie ist eine erfahrene Spezialistin, und die jüngsten Erfolge von ZSKA sind weitgehend auf ihre Arbeit zurückzuführen", so Chipurin über die russische Nationaltrainerin, die schon zweimal als Co-Trainerin für den Klub aktiv war.
"Dies war eine interessante Zeit in meiner Coaching-Karriere, in der ich viele Emotionen und schöne Momente erleben durfte. Die Kriterien für die Bewertung der Arbeit eines Coaches sind immer auf das Ergebnis bezogen", so Muravyova, die auch "bestimmte familiäre Umstände" für ihren Abschied vom Hauptstadtklub anführt.
chs