04.10.2024, 14:11
Weltmeister von 2007 beendet Spieler-Karriere
Johannes "Jogi" Bitter hört auf: Der ehemalige Nationaltorhüter beendet seine Handball-Karriere - und zwar mit sofortiger Wirkung! Damit geht auch der letzte Weltmeister von 2007. Es ist der Abschied einer Legende.
Da nun beide Torwart-Neuzugänge des HSV Hamburg fit und einsatzbereit sind, sei "der Moment jetzt gekommen", heißt es in einer Pressemitteilung des Handball-Bundesligisten. Der ehemalige Nationaltorhüter Johannes Bitter tritt ab und steht den Hanseaten ab sofort nicht mehr als Spieler zur Verfügung. Offiziell als Spieler verabschiedet werden soll er kurz vor Weihnachten im Rahmen des letzten Heimspiels 2024.
Das Pokalspiel gegen den THW Kiel am gestrigen Donnerstag (3. Oktober) war sein letzter Einsatz als Aktiver. Der Entschluss, die Karriere nach nun 26 Profi-Spielzeiten zu beenden, sei bereits in der vergangenen Saison gereift, so die Hamburger. Da die beiden etatmäßigen HSV-Torhüter Robin Haug und Mohamed El-Tayar den Saisonstart jedoch verletzungsbedingt verpassten, erklärte der 42-Jährige sich bereit, weiterhin zur Verfügung zu stehen und auszuhelfen.
El-Tayar und Haug sind jetzt fit und Bitter steht nicht weiter als Spieler zur Verfügung. „Heute ist der Tag gekommen, an dem ich offiziell meine aktive Handball-Karriere beende. Es ist schwer sich darauf vorzubereiten, auch wenn ich Tage und Monate hatte. Es jetzt so zu spüren, ist was ganz anderes", so Johannes "Jogi" Bitter.
"Gestern habe ich zum letzten Mal mit den Jungs in der Barclays Arena auf der Platte gestanden, wir haben gegen den THW Kiel ein geiles Spiel gesehen und ich bin echt stolz auf die Jungs", fügt er hinzu. Bitter wird künftig auch nicht mehr als Backup bereitstehen, der HSV plant nun mit Finn Knaack als drittem Torwart.
„Ich bin froh, dass ich dem HSVH in anderer Position erhalten bleibe. Es war eine mega geile Zeit, ich habe so viele schöne Sachen erleben dürfen und so viel gelernt für mein Leben. Der Handball hat mich als Person geformt. Ich bin wahnsinnig dankbar, was ich erleben durfte", sagt Johannes Bitter. Der Weltmeister von 2007 ist seit kurzem Vize-Präsident des HSV Hamburg, wird sich künftig Aufgaben abseits des Spielfelds widmen. Zudem ist er immer wieder für als TV-Experte (ARD und DAZN) im Einsatz.
„Wir sind sehr stolz, dass ein Spieler wie Johannes seine beeindruckende Karriere bei unserem Verein beendet und uns auch auf unserem weiteren Weg begleiten wird. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Wir danken Johannes ganz herzlich für all seinen Einsatz, den er zuletzt nicht nur auf dem Feld, sondern auch schon abseits davon gezeigt hat", sagt Hamburgs Präsident Kay Spanger.
Mit 650 Bundesliga-Spielen gehört Bitter zu den Spielern mit den meisten Einsätzen in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Ein weiteres soll noch hinzukommen: Beim letzten Heimspiel des Jahres 2024 gegen die SG Flensburg-Handewitt am Wochenende vor Weihnachten wird Bitter offiziell vor großer Kulisse als Spieler verabschiedet. Er wird dann letztmalig zum Kader gehören.
Johannes Bitter hat 175 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Er war der letzte aktive Spieler aus dem Weltmeister-Team von 2007. Außerdem gewann Bitter die Meisterschaft, die Champions League, den DHB-Pokal, den EHF-Pokal und den Supercup.
Im Laufe seine Karriere war Bitter für die SG VTB Altjührden, den Wilhelmshavener HV, den SC Magdeburg, den HSV Handball, den TVB Stuttgart und seit 2021 für den Handball Sport Verein Hamburg aktiv.
bec