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"Bezweifle, dass wir Alfred schlaflose Nächte bereiten"
Start in die Qualifikation zur Handball-EM 2026. Die Endrunde, die in Dänemark, Norwegen und Schweden ausgetragen wird, ist das Ziel der Schweiz. Die Alpenrepublik trifft aber mit Deutschland am heutigen Abend auf einen Gegner, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat.
"Wir werden uns nicht verstecken, mutig spielen und alles reinwerfen. Wir schauen auf uns, glauben an unser Konzept und an unsere Stärken", betont der Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid vor dem Duell in der SAP-Arena in Mannheim. Jener Halle, wo in Bundesligaspielen dann sein Trikot unter dem Hallendach hängt.
"Abwartend spielen gibt es für mich nicht - das war als Spieler so und ist jetzt als Trainer nicht anders. Das ist nicht in meiner DNA. Wir wollen agieren, nicht reagieren, flexibel und variabel spielen und wir wollen uns definitiv nicht verstecken und sehen, was Deutschland macht. Das wäre auch der falsche Weg", so Schmid im Arena-Magazin des DHB zu seinem Matchplan.
Der fünfmalige MVP der Handball-Bundesliga kann dabei fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Lucas Meister von den Kadetten Schaffhausen fehlt. Luca Sigrist vom HC Kriens-Luzern wird somit sein Länderspieldebüt als Ergänzung zu den Stuttgartern Lukas Laube und Samuel Röthlisberger geben. Insgesamt sieben Profis aus der stärksten Liga der Welt befinden sich im Schweizer Aufgebot.
Sein Comeback kann auch wieder Keeper Nikola Portner geben. "Das Nationaltrikot ist für mich das schönste. Auch deshalb freue ich mich extrem auf diese Affiche. Wir sind nicht Favorit heute, aber mit viel Herz, Kampf und Leidenschaft können wir ein gutes Resultat erzielen. Das ist mein Ziel", so der Magdeburger Torhüter nach der Aufhebung seiner Suspendierung aufgrund eines Dopingverfahrens.
"Die Schweizer haben eine sehr, sehr gute Mannschaft. Auch wenn wir sie im Januar bei der EM klar geschlagen hatten, bedeutet das jetzt überhaupt gar nichts. Da hatten wir eine sehr gute Abwehr, einen sehr guten Andreas Wolff im Tor - alle diese Sachen, die wir da gut gemacht haben, müssen wir wiederholen", mahnt Deutschlands Bundestrainer Alfred Gislason, der auf insgesamt sechs Spieler verzichten muss.
Aber Schmid blockt das ab. "Natürlich ehrt uns das, wenn Alfred Gislason so gut über die Schweiz spricht. Aber ich bin Realist genug, um zu sehen, dass wir das letzte Spiel gegen Deutschland zum Start der EM in Düsseldorf mit dreizehn Toren verloren haben. Und auch wenn einige Spieler bei Deutschland fehlen, definiert sich der DHB-Kader nicht über drei, vier Ausfälle", so der Schweizer Nationalcoach.
Was Schmid meint: "Deutschland steht für überragende Torhüter, eine sehr stabile Defensive und aktuell für einen Renars Uscins in Weltklasseform - und da fehlt mit Ausnahme von Julian Köster und Juri Knorr niemand", so der SHV-Coach. "Wir haben großen Respekt vor Deutschland - und ich bezweifle, dass wir Alfred schlaflose Nächte bereiten."
Was zudem anders ist als bei der Handball-EM? Damals war Schmid selbst noch als Spieler aktiv unter Michael Suter, war der dominierende Spieler auf dem Parkett. "Wir haben eine neue Konstellation mit mir als Trainer und nicht mehr auf dem Feld, wir stellen uns gerade neu auf auch im Trainerteam mit Fabian Böhm und wir sind mittendrin in einem Prozess. Wir wollen unseren eigenen Stil entwickeln, unser Spiel machen. Und ich traue meiner Mannschaft alles zu, wenn wir unsere Stärken auf die Platte bringen", so Schmid.
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chs