19.12.2024, 15:50
Zwei Spieler pro Partie zu viel
Mit 19 Spielern bereitet sich Alfred Gislason auf die WM vor. 18 von ihnen werden am 13. Januar ins dänische Silkeborg reisen. Pro Spiel dürfen 16 Spieler eingesetzt werden. Der Stamm dürfte feststehen, doch wie regelt der Bundestrainer die restliche Rollenverteilung?
Bei den letzten Turnieren bildeten Andreas Wolff und David Späth das Torwart-Duo. Joel Birlehm gehörte bei den Olympischen Spielen als Reservist zum 17er-Kader, war in Paris allerdings nicht vor Ort. Wie sieht die deutsche Torhüter-Konstellation bei der WM aus? "Im Tor werden es Andreas Wolff und David Späth sein, als dritter Torhüter wird Joel Birlehm dabei sein", setzt der Bundestrainer auf die bewährte Rollenverteilung.
"Im letzten Jahr hat er eine sehr gute Saison gespielt", betont Gislason über Joel Birlehm und sagt über die Reserverolle des Recken-Keepers: "Es ist mit ihm abgesprochen, dass er der dritte Mann ist. Er hat kein Problem damit, wobei es so aussieht, dass er auf jeden Fall eins der Vorbereitungsspiele gegen Brasilien spielen wird", erklärt der DHB-Coach weiter.
Neben Timo Kastening und Franz Semper kehrt auch Nils Lichtlein ins deutsche Aufgebot zurück. Für Gislason ist der 22-Jährige "ein junger Spieler und ein Mittelmann, der ein wenig ungewöhnlich ist, da er Linkshänder ist. Er hat natürlich einen schweren Kampf vor sich mit Juri Knorr und Luca Witzke, die beide auch Abwehr spielen und was er noch nicht machen kann. Lichtlein ist aber spielerisch sehr stark und ein anderer Typ. Und weil er Linkshänder ist, kann er Rückraum rechts spielen."
19 Spieler hat Alfred Gislason in seinen WM-Kader nominiert. "Das sind 18 Spieler plus ein dritter Torhüter. Das heißt, ich muss immer für jedes Spiel zwei Leute draußen lassen", so Gislason. Im Aufgebot sind 14 Olympioniken, die auch bei der WM den Stamm bilden dürften.
"Eigentlich sage ich den Spielern schon, wer Nummer 17 und 18 ist. Das ist der Plan, aber der kann sich auch ziemlich schnell ändern", erklärt der Bundestrainer und verweist dabei auch auf das Beispiel Christoph Steinert. Der abwehrstarke Linkshänder ist unter Alfred Gislason gesetzt. Ausgerechnet beim letzten Nationalmannschaftslehrgang zog sich der 34-Jährige allerdings einen Mittelhandbruch zu und ist seitdem nicht wieder auf das Handballfeld zurückgekehrt.
"Christoph Steinert war in den letzten Jahren für uns ein sehr wichtiger Spieler. Er fällt den normalen Zuschauen nicht oft auf, weil er die Drecksarbeit macht. Er war aber jetzt die letzten Monate verletzt und wir hoffen, dass er noch mindestens ein Spiel bestreiten kann, bevor wir uns treffen", so der Bundestrainer, der den Rückraum-Rechten eher auf Rechtsaußen einsetzen möchte.
chs, kli