04.09.2024, 14:58
Kein Klub ununterbrochen in der Beletage
Mit 18 Mannschaften startet die Daikin Handball-Bundesliga am Donnerstag in die neue Saison. Doch wer ist eigentlich schon wie lange dabei und vor allem seit wann ununterbrochen? Die MT Melsungen geht in ihr HBL-Jubiläumsjahr - ebenso auch der SC DHfK Leipzig, der HC Erlangen und der TVB Stuttgart.
Blickt man auf die Gründungsmitglieder der 1966 noch zweigleisigen 1. Handball-Bundesliga, dann sind nur noch der VfL Gummersbach und die Füchse Berlin übrig geblieben. Gummersbach musste allerdings 2019 runter und kehrte erst 2022 zurück, die Füchse Berlin hatten zwischen 1986 und 2007 eine über zwei Jahrzehnte andauernde Abstinenz.
Kurioserweise war damals der "echte" Hamburger SV und nicht der heutige HSV Hamburg Teil des damals 16 Teams umfassenden Teilnehmerfelds. Auch GWD Minden, der VfL Lübeck-Schwartau, Saase3Leutershausen (alle damals noch unter anderem Namen) oder der TV Hochdorf gehörten damals dem Oberhaus an.
Eine Sonderrolle nehmen die Klubs aus den neuen Bundesländern ein, sie haben erst seit der Wiedervereinigung 1991 die Chance in der Handball Bundesliga zu spielen. Da der SC Magdeburg zuvor seit der Gründung im Jahre 1964 in der DDR-Oberliga durchgehend vertreten war, spielen die Magdeburger seit 1964 durchgängig in der höchsten nationalen Spielklasse - in der Bundesliga allerdings erst seit 1991.
Am längstem ununterbrochen dabei ist der THW Kiel. Die "Zebras" stiegen 1967 erstmals auf, stiegen dann aber auch einmal ab (1973). Nach dem direkten Wiederaufstieg schwang sich der THW zum Spitzenteam auf, ist mittlerweile der Klub mit den meisten Erstligaspielzeiten und auch Rekordmeister.
Einige Teams konnten sich ununterbrochen in der stärksten Liga der Welt halten: Der TBV Lemgo Lippe seit 1983, der SC Magdeburg seit 1991 und die HSG Wetzlar seit 1998. Die Rhein-Neckar Löwen und die MT Melsungen stiegen 2005 gemeinsam auf, die Badener hatten - im Gegensatz zu den Nordhessen - zuvor schon eine Erstligaspielzeit absolviert. Seit 2009 sorgt die TSV Hannover-Burgdorf für Beständigkeit.
Auch wenn die Aufsteiger traditionell auch zu den Abstiegskandidaten zählen - in den vergangenen drei Jahren konnte mit dem HSV Hamburg, dem VfL Gummersbach und dem ThSV Eisenach immer ein Aufsteiger am Ende auch die Klasse halten. Liganeuling 1. VfL Potsdam wird am Sonntag das erste Erstligaspiel seiner Vereinsgeschichte absolvieren. Die Brandenburger sind der insgesamt 96. Klub in der Geschichte der Handball-Bundesliga.
Team | letzter Aufstieg |
---|---|
THW Kiel | 1974 |
TBV Lemgo Lippe | 1983 |
SC Magdeburg | 1991 |
SG Flensburg-Handewitt | 1992 |
HSG Wetzlar | 1998 |
Frisch Auf Göppingen | 2001 |
Rhein-Neckar Löwen | 2005 |
MT Melsungen | 2005 |
Füchse Berlin | 2007 |
TSV Hannover-Burgdorf | 2009 |
SC DHfK Leipzig | 2015 |
TVB Stuttgart | 2015 |
HC Erlangen | 2016 |
HSV Hamburg | 2021 |
VfL Gummersbach | 2022 |
ThSV Eisenach | 2023 |
SG BBM Bietigheim | 2024 |
1. VfL Potsdam | 2024 |
Team | Bundesligaspielzeiten | |
---|---|---|
THW Kiel | 57 | |
VfL Gummersbach | 56 | |
Frisch Auf Göppingen | 45 | |
TBV Lemgo | 42 | |
SG Flensburg-Handewitt | 38 | |
SC Magdeburg | 34 | |
Füchse Berlin | 31 | |
HSG Wetzlar | 27 | |
Rhein-Neckar Löwen | 21 | |
MT Melsungen | 20 | |
HSV Hamburg | 17 | |
TSV Hannover-Burgdorf | 16 | |
ThSV Eisenach | 12 | |
SC DHfK Leipzig | 10 | |
HC Erlangen | 10 | |
TVB Stuttgart | 10 | |
SG BBM Bietigheim | 3 | |
1. VfL Potsdam | 1 |
chs