12.03.2025, 06:00
Warten auf den Bescheid der HBL
Seit Mitte Dezember 2024 ist bekannt, dass der Handball-Profi Nils Kretschmer unter Doping-Verdacht steht. In den letzten Monaten war es ruhig um diesen Fall. Wie ist eigentlich der aktuelle Stand?
Kurz vor Weihnachten 2024 zog der TV Großwallstadt die Konsequenzen: Der Handball-Zweitligist trennte sich von seinem ehemaligen Kapitän. Es war die bis dato letzte Schlagzeile um Nils Kretschmer. Seitdem herrschte Ruhe.
Mitte Dezember suspendierte die Handball-Bundesliga GmbH Kretschmer mit sofortiger Wirkung. Warum? In der A-Probe sei "ein von der Norm abweichendes Analyseergebnis" festgestellt worden. Dabei geht es um Testosteron, bestätigte die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) auf handball-world-Anfrage.
Nils Kretschmer habe in der Folge die Öffnung der B-Probe nicht beantragt, so die Liga gegenüber handball-world. Die HBL erlässt nun einen Sanktionsbescheid, der Kretschmer in diesen Tagen zugestellt werden solle. Dieser Prozess verzögerte sich, da sich die Liga noch mit der NADA abstimmen musste.
Mit diesem Sanktionsbescheid (geht um eine Sperre) wird das Ergebnismanagementverfahren beendet. Legt der Spieler Einspruch ein (20-Tage-Frist nach Erhalt des Sanktionsbescheides), ist die Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) zuständig, erklärte die HBL gegenüber handball-world.
Sowohl der Sportler als auch die NADA haben im Anschluss die Möglichkeit, ein dann einzurichtendes Schiedsgericht anzurufen, sollte eine der beiden Parteien das Strafmaß anfechten.
Außerdem läuft nach wie vor ein Ermittlungsverfahren gegen Nils Kretschmer - wegen des Verdachts der unerlaubten Anwendung eines Dopingmittels. Das bestätigte Sprecherin Juliane Grotz von der zuständigen Staatsanwaltschaft München I am Dienstag (11. März) auf handball-world-Anfrage. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung zugunsten Kretschmers.
Der 32-jährige Nils Kretschmer, der inzwischen mit seiner Freundin in Berlin lebt, möchte sich gegenüber handball-world aktuell nicht äußern.
bec