13.02.2024, 19:57
Reaktion auf Ausfall
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt reagiert auf den Ausfall eines wichtigen Akteurs: Bis zum Saisonende verstärkt ein österreichischer Nationalspieler die Norddeutschen.
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat den österreichischen Nationalspieler Boris Zivkovic unter Vertrag genommen. Das teilte der Club am Dienstag vor dem Heimspiel in der European League gegen den dänischen Vertreter Bjerringbro-Silkeborg mit. Der 31 Jahre alte Rückraum-Linkshänder kommt vom polnischen Erstligisten KS Azoty-Pulawy und erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.
Mit der Verpflichtung des Österreichers reagiert die SG auf den Ausfall des Niederländers Kay Smits, der wegen einer Herzmuskelentzündung noch für längere Zeit fehlen wird. Boris Zivkovic war bei der EM für Österreich im Einsatz und erzielte beim 22:22 gegen Deutschland drei Tore. "Es ist sehr gut, dass wir in dieser Situation eine Unterstützung für Teitur gefunden haben", so Nicolej Krickau.
"Boris bringt eine gute Stabilität mit und kann uns sowohl im Angriff als auch in der Abwehr helfen", ist sich der Trainer der SG bezüglich des 31-jährigen Neuzugangs sicher. "Er ist routiniert genug, um sich in dieser Situation schnell in eine neue Mannschaft einzufinden und das Spielsystem zu lernen", so Nicolej Krickau.
Vor seinem Wechsel zu Azoty-Pulawy im Sommer 2021 spielte Boris Zivkovic zehn Jahre für Alpla HC Hard, wo er aus den Jugend den Sprung in den HLA-Kader und ins Nationalteam geschafft hatte. In Österreich feierte er sechs Meisterschaften und zwei Pokalsiege.
"Unser Dank gilt KS Azoty-Pulawy, dass sie dem Wechsel so kurzfristig zugestimmt haben", erklärte SG-Geschäftsführer Holger Glandorf - Zahlen zu einer eventuellen Ablösesumme wurden nicht genannt. "Gemeinsam mit Teitur wird er ein gutes Gespann im rechten Rückraum bilden und uns beim Erreichen unserer Ziele unterstützen", so Glandorf.
"Wenn ein Verein wie die SG bei dir anfragt; überlegt man nicht lange", so Boris Zivkovic über seinen Wechsel in die Handball Bundesliga. "Ich habe mich schnell entschieden und alles dafür getan, dass der Wechsel zu Stande kommt", fügt der Österreicher an.
"Ich bin sehr dankbar, dass mein alter Verein KS Azoty-Pulawy dem Wechsel zugestimmt und mich gehen lassen hat", so Boris Zivkovic weiter. "Der erste Eindruck von der SG war sehr herzlich und ich freue mich riesig, dass ich in so einem tolen Team spielen darf. Ich werde alles dafür geben, der Mannschaft zu helfen."
"Es ist noch ein bisschen surreal jetzt hier zu sein. Es ist eine Riesenehre für so einen Verein spielen zu dürfen", so Boris Zivkovic. Der Rückraumspieler hat in den letzten zwei Tagen mit seiner Familie bestmöglich alles zusammengepackt und ist bereits nach Flensburg übersiedelt.
"Ich kann es nun kaum erwarten endlich loszulegen und alle im Verein kennenzulernen", so Boris Zivkovic gegenüber dem Pressedienst des ÖHB, mit dem er in der Qualifikation für Olympia wie bei der Handball-EM auf Deutschland treffen wird. Zunächst aber stehen für den Rückraumspieler die Aufgaben mit seinem neuen Verein im Vordergrund.
"Die SG Flensburg-Handewitt ist noch überall mit im Rennen. In der Meisterschaft hat man zwar aktuell sechs Punkte Rückstand, den Titel ist dennoch noch nicht abgeschrieben. Im DHB Pokal steht man im Final 4, in der EHF European League peilt man ebenfalls das Final 4 an. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, damit wir alle Vereins-Ziele erfüllen", so Boris Zivkovic.
Für sich selbst sieht der Österreicher den Wechsel als große Chance: "Ich habe Gott sei Dank eine gute, recht ordentliche EURO gespielt und so auf mich aufmerksam gemacht. Ich bin überglücklich, dass die SG Flensburg-Handewitt mich unter Vertrag genommen hat. Das ist ein Riesenschritt in meiner Karriere. Ich freue mich mit all den Weltklasse-Spielern zu spielen und zu trainieren. Davon werde ich sehr profitieren und kann sehr viel lernen."
dpa, PM SG, red