30.06.2024, 08:48
Spanien will nach EM-Vorrundenaus bei Olympia anderes Gesicht zeigen
Sergey Hernandez hat in seiner ersten Bundesligasaison beim SC Magdeburg mit starken Leistungen immer wieder auf sich aufmerksam gemacht. Nun spricht er über seine für ihn anstrengende erste Spielzeit in Deutschland und die bevorstehenden Olympischen Spiele.
Vor einem Jahr wechselte Sergey Hernandez von Benfica Lissabon zum SC Magdeburg gegangen. "Mein Traum ist wahr geworden, denn der SCM ist der beste Verein der Welt. Ich bin so glücklich, dass ich diese Chance bekommen habe", so der Torhüter gegenüber der EHF. Nun ist seine erste Saison in Deutschland vorbei. Mit Magdeburg konnte er das Triple aus DHB-Pokal, Deutscher Meisterschaft und Super Globe holen. Auch persönlich hat er sich mit vielen herausragenden Leistungen ins Rampenlicht gespielt.
So wurde er beim Finalturnier des DHB-Pokals beispielsweise dank 31 Paraden zum MVP gewählt. In der Bundesliga hielt er 224 Bälle und steht damit auf Platz 9 der Torhüterstatistik. Die acht Spieler vor ihm hatten allerdings alle mehr Spielzeit als der Spanier. Mit einer Paradenquote von 32,8% landet Hernandez auf Rang drei.
"Wir haben die Bundesliga gewonnen, die schwierig und kompliziert ist, mit 34 sehr harten Spielen, plus die Gruppenphase der Champions League, den Super Globe, den DHB-Pokal. Die Liga und den Pokal zu gewinnen ist eine sehr gute Sache für den Verein", fasst Hernandez die Erfolge seiner ersten Spielzeit in Deutschland zusammen.
Diese war für ihn allerdings nicht immer ganz einfach: "Die Leute wissen, dass die Bundesliga hart ist, aber sie von innen heraus zu erleben, ist noch härter. Es war mein erstes Jahr, die Neuheit mit langen Reisen, mit der Champions League, den Spaniern und mit einem positiven Ende, trotz des bitteren Geschmacks, den das Final Four in der Mannschaft hinterlassen hat", wird er auf der Homepage des spanischen Handballverbandes zitiert.
Nach starken Leistungen in Deutschland steht Hernandez im vorläufigen Olympiakader der Spanier. Dort ist der 29-Jährige neben Gonzalo Pérez de Vargas und Rodrigo Corrales einer von drei Torhütern. Für Hernandez wäre es die erste Teilnahme an den Olympischen Spielen.
Vom 19. bis 25. Juni bestritt Spanien in Torrelavega die erste Vorbereitungsphase auf das Turnier in Paris. Hernandez blieben nach dem Champions League Final4 also genau zehn Tage Erholung. "Die Woche, die wir vor der Ankunft in Torrelavega hatten, war sehr nützlich, um sich zu erholen, denn die Saison war sehr lang", so der Torhüter.
Am heutigen Sonntag (30. Juni) beginnt in Esplugues de Llobregat die zweite von drei Vorbereitungsphasen. Herandenz ist "auf die Olympischen Spiele gespannt. Wir werden sehr hart arbeiten, um dabei zu sein. Wir wollen zeigen, was wir wert sind und den schlechten Geschmack der Europameisterschaft loswerden. Wir müssen das Blatt wenden und uns dieser neuen Herausforderung stellen", stellt er das Ziel klar: Nach dem Vorrundenhaus bei der Europameisterschaft Anfang des Jahres möchte Spanien nun ein anderes Gesicht zeigen.
kli