vor 14 Stunden
Weltmeister-Trainer im Gespräch mit handball-world
Der VfL Gummersbach nimmt seit Jahren eine positive Entwicklung. Das freut natürlich auch Heiner Brand, der eine große Vergangenheit bei den Oberbergischen hat. Der Weltmeister-Trainer von 2007 freut sich nun über eine Entscheidung des VfL.
2022 führte Gudjon Valur Sigurdsson den VfL Gummersbach in die Bundesliga zurück. In der Aufstiegssaison wurde der Isländer als bester Trainer der 2. Bundesliga ausgezeichnet. Die erste Spielzeit im Oberhaus beendeten die Oberbergischen auf Rang neun und Sigurdsson erhielt die Auszeichnung als bester Trainer der Bundesliga. Mit Platz sechs in der Spielzeit 2023/24 sicherte sich der VfL die Teilnahme an der Qualifikation zur EHF European League.
Gummersbach hatte in den vergangenen vier Jahren also genug Gründe, mit Gudjon Valur Sigurdsson zufrieden zu sein. Nun verlängerte der 45-Jährige seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2027. Ein Signal, welches nicht nur die Vereinsverantwortlichen glücklich macht.
"Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Ich denke, das ist für beide Seiten eine sehr gute Entscheidung", kommentiert Heiner Brand gegenüber handball-world. Der Weltmeistertrainer von 2007 spielte selbst von 1959 bis 1984 für den VfL Gummersbach und war drei Jahre als Co-Trainer sowie sechs Jahre als Trainer bei den Oberbergischen im Einsatz.
"Es wurde für Gudjon Valur Sigurdsson bis zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich eine Mannschaft aufgebaut, er sieht aber auch noch Entwicklungspotenzial. Daher ist es auch nachvollziehbar, dass er verlängert hat. Dazu kommt natürlich auch, dass er mit Christoph Schindler eine sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit hat. Das ist für jeden Trainer sehr viel wert", erläutert Brand.
Der 72-Jährige führt aus: "Für die Mannschaft und den VfL Gummersbach ist das natürlich auch sehr gut. Er hat sehr gute Arbeit in den letzten Jahren geleistet, hat eine sehr gute Außendarstellung und das passt einfach zusammen. Insofern ist das eine zwangsläufige Entwicklung, über die ich mich sehr gefreut habe."
Am Freitag trifft der VfL auf den THW Kiel, welcher ebenfalls großes Interesse an Sigurdsson gezeigt haben soll. "Sicherlich hat Kiel immer einen gewissen Reiz ausgeübt. Aber es hat sich in den letzten Jahren schon gezeigt, dass nicht jeder sofort springt, wenn der THW ruft. Es ist eine normale Entwicklung, dass der THW da keine Sonderstellung genießt. Wir haben in Deutschland ja einige Spitzenvereine", kommentiert Brand.
In seinen Augen wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren auch so fortsetzen: "Im Augenblick sieht es so aus, dass wir schon einige Teams in der Spitze haben. Es ist noch nicht gesichert, wer sich am Ende durchsetzt. Das ist aber eine gute Entwicklung für die Liga. Ob sich das nochmal ändert, hängt von vielen Faktoren ab".
Merle Klingenberg