12.12.2024, 10:37
Achtungserfolg gegen den Tabellenzweiten
Rekordmeister THW Kiel setzt sich mit 28:24 gegen die TSV Hannover-Burgdorf durch. Eine starke Abwehrleistung macht den Unterschied zugunsten der Schleswig-Holsteiner aus.
Rekordmeister THW Kiel hat ein Ausrufezeichen in der Handball-Bundesliga gesetzt. Die Schleswig-Holsteiner gewannen ihr Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Hannover-Burgdorf mit 28:24 (18:12). Bester THW-Werfer war Domagoj Duvnjak mit sieben Treffern. Für die Niedersachsen war Marius Steinhauser achtmal erfolgreich.
Kiels Trainer Filip Jicha war nach dem Sieg stolz auf seine Mannschaft: "Ich bin extrem stolz auf die Mentalität und den Charakter meiner Spieler. In der ersten Halbzeit kam Hannover nicht in ihre gewohnte Abwehrformation. So konnten wir durch unser Spiel die Partie lenken. In der zweiten Halbzeit war es schwieriger, aber die Jungs haben sich hervorragend durchgesetzt." Besonders die Aggressivität in der Abwehr hob Jicha hervor, die es Hannover schwer machte, ins Spiel zu finden.
Auch für Kiels Torhüter Andreas Wolff war die starke Defensivarbeit der Schlüssel zum Erfolg: "Wir wussten, dass Hannover gerade in toller Form ist. Ohne Hendrik Pekeler mussten Patrick Wiencek und Petter Øverby die Verantwortung übernehmen - und das haben sie fantastisch gemacht. Wir haben 60 Minuten lang eine hervorragende Abwehr gestellt und auch vorne sehr clever agiert", so der Nationaltorhüter im Dyn-Interview.
Der THW startete mit einer enorm aggressiven und wirkungsvollen Abwehr. Die Hannoveraner Top-Werfer Renars Uscins und Justus Fischer kamen in der ersten Halbzeit gemeinsam nur auf drei Treffer. Mitte der ersten Halbzeit wurde die Partie ruppiger. Erst gerieten Uscins und der Kieler Abwehrspezialist Patrick Wiencek aneinander, dann sah Hannovers Vincent Büchner nach einem harten Einsteigen gegen THW-Spielmacher Duvnjak die Rote Karte (24.).
Am Ende des Spiels machte sich der Kräfteverschleiß bei den ersatzgeschwächten Kielern immer deutlicher bemerkbar. Hannover verkürzte auf 20:24 (50.), kam aber nicht mehr an den kämpferisch starken Gastgebern vorbei.
Hannovers Trainer Christian Prokop gratulierte den Kielern zum verdienten Erfolg und analysierte die Schwierigkeiten seines Teams: "Der THW Kiel hat uns sein Spiel aufgezwungen. Wir hatten heute Probleme im Rückraum und haben gegen Andreas Wolff zu viele Chancen liegen lassen. In der zweiten Halbzeit war ich mit unserer Abwehr sehr zufrieden, aber wir kamen nicht mehr in Schlagdistanz."
Mit 20:8 Punkten schoben sich die Kieler zumindest vorübergehend an der SG Flensburg-Handewitt auf Rang vier vorbei. Hannover kann am Donnerstag von den Füchsen Berlin vom zweiten Platz verdrängt werden.
lmk, DPA