27.07.2024, 21:36
Drei Fragen nach dem Auftaktsieg gegen Schweden
Die deutschen Handballer sind in Paris mit einem Auftaktsieg gegen Schweden gestartet. Sebastian Heymann sprach nach dem Abpfiff im Interview über die Bedeutung des Erfolgs und die Verletzung von Tim Hornke.
Sebastian, Gratulation zum Auftaktsieg. Was bedeutet so ein Erfolg zum Turnierstart?
Sebastian Heymann: Jeder Sieg am Anfang von dem Turnier ist wichtig für das Selbstvertrauen. Wir wussten, das mit den Schweden direkt ein absolutes Brett wartet; sie sind eine Spitzenmannschaft. Wir haben leider die letzten zwei Spiele gegen sie verloren und wir hatten also noch die ein oder andere Rechnung offen. Wir haben uns da richtig gut drauf vorbereitet und das Beste, was uns passieren konnte, waren die drei Testspielsiege vorher, denn so konnten wir mit positiven Selbstvertrauen und breiter Brust antreten.
Heute war es von uns von Anfang ein ein richtig geiles Spiel, Andi (Torwart Andreas Wolff, Anm. d. Red.) war sofort im Spiel. Im Angriff waren wir zwar selbst etwas nervös, aber die Schweden auch. Da standen sich die Torhüter in nichts nach.
Wir haben es dann am Ende trotzdem sehr gut hinbekommen, haben uns gefangen und den Ausfall von Tim Hornke und die rote Karte gegen Juri Knorr verkraftet. Das hat geschmerzt, denn es sind zwei wichtige Spieler, aber das hat uns enger zusammengeschweißt und jeder hat für den anderen gekämpft. Jetzt sind wir einfach nur happy, dass wir mit breiter Brust und einem Erfolgserlebnis in das Turnier starten konnten.
Tim Hornke hat sich direkt am Anfang verletzt, nach nicht einmal einer Minute. Wie geht man als Mannschaft mit so etwas um?
Das tut natürlich weh. Tim ist unser einziger richtiger Rechtsaußen, den wir dabei haben und er war für uns in den letzten Spielen ein absoluter Torgarant. Auch in der Abwehr hat er einige Steals gehabt, was uns im Tempospiel hilft. Am Anfang haben wir das gar nicht sofort mitbekommen. Als Tim dann aber hinter der Bank wieder aufgestanden ist und sofort mit dem Kopf geschüttelt hat, wussten wir, dass er heute nicht mehr spielen wird.
Wir hoffen natürlich, dass es nicht zu tragisch ist und er uns in den nächsten Spielen wieder zur Verfügung steht. Da werden wir jeden Mann brauchen. Nichtsdestotrotz haben wir das als Mannschaft heute im Gesamtpaket sehr gut gemeistert und uns füreinander in die Bresche geschmissen.
Wie hast du die Atmosphäre erlebt?
Gerade am Anfang ging immer wieder ein Rauschen durch das Publikum, als wahninnige Paraden auf beiden Seiten passiert sind. Ansonsten war die Atmosphäre auf beiden Seiten richtig gut. Am Ende hat das Pendel zu uns ausgeschlagen - auch, weil wir allgemein sehr gut standen und vorne effektiv waren. So haben wir das Spiel von vorneweg gespielt. Es war eine geile Stimmung, so startet es sich gut in das Turnier!
jun