02.06.2024, 14:11
Dramatik bis zum letzten Wurf
Im letzten der fünf Finalspiele hat sich der LC Brühl zum Schweizer Meister gekrönt. Gegen GC Amicitia Zürich sicherte sich der Rekordmeister den 33. Meistertitel in einem Handball-Krimi, in dem am Ende ein Tor den Unterschied machte.
Was für eine Finalserie. Im fünften Spiel des Best-of-Five-Systems gegen GC Amicitia Zürich hat sich der LC Brühl zum 33. Mal zum Meister der Schweiz gekrönt. Vorausgegangen waren je zwei Heimsiege der beiden Mannschaften, dreimal mit einem Tor. Das erste Spiel hatte Brühl 29:27 gewonnen.
Und auch im Finale des Finales blieb es lange spannend. Brühl, das in der Hauptrunde auf dem ersten Platz gelandet war und im fünften Spiel Heimrecht genoss, startete gut. Viel dazu trug die Linkshänderin Malin Altherr mit ihren sechs Treffern bei.
Sie war die Hauptverantwortliche dafür, dass der Rekordmeister nach 20 Minuten mit 10:6 führte. Trotz guter Defensivarbeit, jedoch wegen sich häufender Fehler und einer schlechteren Wurfqualität, verkürzten die Züricherinnen bis zur Pause aber auf einen Treffer (12:11).
Nach der Pause setzte sich die für das Gästeteam sprechende Tendenz fort. Die 24:20-Führung von GC Amicita war die Konsequenz. Doch je näher der Überraschungssieg des Hauptrunden-Fünften rückte, desto fehlerhafter und ungenauer wurden die Aktionen. So glich Kinga Gutkowska fünf Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 26:26 aus.
Eine Verlängerung wurde notwendig. In diesen an Spannung und Hektik nicht zu überbietenden zehn Minuten legte der LC Brühl - auch getragen von den lautstarken und stehenden Zuschauerinnen und Zuschauern - stets einen Treffer vor. GC Amicitia glich jeweils wieder aus. Der letztmalige Ausgleich blieb den Zürcherinnen nach dem 31:30-Siegtreffer von Kinga Gutkowska dann verwehrt, womit der 33. Titelgewinn für den Rekordmeister feststand.
"Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir das Spiel bestritten haben. Ich wusste, dass es eng und nervös werden würde, mit viel Körpereinsatz. Deshalb war es sinnvoll, mit Sieben-gegen-Sechs zu spielen, um das Spiel besser kontrollieren zu können. So hatten wir die Möglichkeiten und die Energie, die wir brauchten", meinte GC-Coach Kent Ballegaard nach dem Spiel, in dem nur Nuancen zur Überraschung fehlten.
LC Brühl: Dokovic (7 Paraden und 1 Tor)/Schlachter (1 P.); Arpagaus, Kernatsch (1), Baljak (3), Skoricova, Pavic (3), Ackermann (3), Altherr (11/2), Wolff (4/3), Tomasini, Mosimann (1), Coker, Lüscher (2), Gutkowska (2), Simova
GC Amicitia: Kuratli (7 Paraden)/Bach (nicht eingesetzt); Wick (3), Bopp (9/1), Aellen (2), Baumann (8/7), K.Erni (1), Meier (4), J.Erni (2), Jonsdottier, Schläpfer (1)
Zuschauer: 2250 (Kreuzbleiche, St. Gallen)
Schiedsrichter: Brunner / Salah
Strafminuten: 8 / 10
mao, PM Vereine