vor 22 Stunden
Nächster deutscher Gegner tankt Selbstbewusstsein
Schweden ringt am ersten Spieltag Titelfavorit Norwegen nieder. Der Sieg gibt dem kommenden deutschen Gegner neues Selbstvertrauen. Reicht es in Paris für die erste Olympia-Medaille?
Jamina Roberts konnte den Erfolg anschließend selbst kaum fassen. "Wir sind es nicht gewohnt, gegen Norwegen zu gewinnen", scherzte die schwedische Kapitänin nach dem 32:28-Auftaktsieg gegen den favorisierten Nachbarn. "Das ist ein Bonus!" Auch Nathalie Hagman war überglücklich. "Norwegen im ersten Spiel zu schlagen, ist der beste Start in das Turnier", strahlte die Toptorschützin.
In den vorgehenden 60 Minuten hatten sich Schweden und Norwegen einen packenden Schlagabtausch auf hohem Niveau geliefert. Die Vier-Tore-Differenz war am Ende fast zu hoch. "Die zwei Punkte sind wichtig, aber das Wichtigste ist, dass wir jetzt in unserem Team und in unserer Gruppe wissen, dass wir in der Lage sind, so zu spielen", formulierte es Roberts. "Das gibt uns Selbstvertrauen."
Hagman sprach ebenfalls von einem "sehr schönen Sieg", mahnte aber auch zur Besonnenheit. "Wir wissen, dass wir heute glücklich sein können, aber noch vier wichtige Spiele haben", hielt die Rechtsaußen fest, die mit acht Toren beste Werferin gegen Norwegen war. "Es ist ein wirklich guter Start und heute sind wir happy, aber ab morgen bereiten wir uns auf das nächste Spiel vor."
Der nächste Gegner ist am Sonntag (28. Juli, 14 Uhr) ausgerechnet die deutsche Mannschaft, die nach der Auftaktniederlage gegen Südkorea bereits unter Druck steht. Sollte Schweden gewinnen, ist die Ausgangslage für das Viertelfinale mit 4:0 Punkten besten. "Wir haben gegen Norwegen eine gute Teamarbeit gezeigt und viele Spielerinnen haben ein gutes Spiel gemacht - und das ist der Weg, den wir gehen müssen, wenn wir lange im Turnier bleiben wollen", sagte Hagman.
In Tokio schrammte die schwedische Mannschaft mit dem 4. Platz knapp an seiner ersten Olympia-Medaille vorbei. Recht es diesmal erneut für das Rennen um die Medaillen? "Wir spielen jedes Spiel, um es zu gewinnen und wenn uns das gelingt, wäre es schön", lachte Roberts und schob hinterher: "Das ist natürlich das Ziel."
Für Roberts sind es bereits die vierten Spiele; sie war sowohl bei der bislang schwächsten Platzierung 2012 (11.) als auch beim besten Abschneiden vor drei Jahren. "Olympia ist eine tolle Erfahrung, die nicht jeder erleben darf", unterstrich die Kapitänin die Bedeutung: "Das letzte Mal haben wir uns gute Erinnerung geschaffen - und dieses Spiel war der beste Start für neue schöne Erinnerungen."
jun