22.02.2024, 09:09
Liga-Boss Frank Bohmann verrät
Kiel gegen Magdeburg, Berlin gegen Flensburg - und so weiter. Ein Topspiel jagt in der Handball-Bundesliga derzeit das nächste. Auch der Abstiegskampf ist spannend wie selten. Warum ist die Liga so attraktiv wie wohl nie?
Fast jede Woche gibt es in der Handball-Bundesliga derzeit ein Topspiel. Unmittelbar nach der EM-Pause traf der THW Kiel auf den SC Magdeburg, nur einen Tag später forderten die Füchse Berlin die SG Flensburg-Handewitt. Am Sonntag treten die Füchse nun schon wieder gegen Flensburg an, diesmal bei den Norddeutschen. Und es dauert auch nicht mehr lange, bis die Berliner Anfang März zum Gipfeltreffen bei Champions-League-Sieger Magdeburg antreten.
Ein Kracher jagt gefühlt den nächsten, so wie es zumindest Fußballfans ansonsten nur aus der englischen Premier League kennen. "Eine Liga, wie wir sie haben, gibt es nirgendwo anders in der Welt", sagt Bundesliga-Boss Frank Bohmann stolz gegenüber handball-world. "Der Unterschied zu vielen anderen Ligen ist, dass wir auch in der absoluten Spitze fünf, sechs Teams haben, die alle in der Champions League spielen - und dort auch alle das Final Four erreichen könnten."
Seit Jahren wirbt die HBL schon mit dem Slogan, die beste Liga der Welt zu sein. Tatsächlich stellt sie derzeit nicht nur den Champions-League-Sieger (Magdeburg), sondern auch den European-League-Champion (Berlin) und den Weltpokalsieger (Magdeburg). Auch im Abstiegskampf geht es in dieser Saison extrem spannend zu. Doch Bohmann warnt. "Wir können uns darauf nicht ausruhen."
Denn die Konkurrenz schläft nicht. Schon seit Jahren locken finanzkräftige Clubs aus Ungarn, Skandinavien oder Spanien einige der besten Spieler der Welt. Auch das wirtschaftliche Umfeld macht es der HBL auf der Suche nach Sponsoren nicht leicht. "Niemand weiß, wo die Konjunktur hingeht. Die Unternehmen sind sehr abwartend, was ich auch verstehen kann", erklärt Bohmann. "Sie sehen aber auch, dass das im Handball Früchte trägt. Wir wachsen gerade sehr stark." Was auch an den vielen Topspielen liegt.
Nils Bastek