06.01.2024, 21:45
Verletzung bei der Generalprobe in Kiel
Das ist eine Schock-Nachricht für Bundestrainer Alfred Gislason: Mit Patrick Groetzki fällt der erfahrenste Profi im DHB-Kader für die Heim-Europameisterschaft aus.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft muss bei der am Mittwoch startenden Heim-Europameisterschaft (10. bis 28. Januar) wie befürchtet auf Rechtsaußen Patrick Groetzki verzichten. Eine erste radiologische Untersuchung ergab, dass die alte Fußverletzung, die Groetzki bis Mitte Dezember außer Gefecht gesetzt hatte, beim zweiten Test gegen Portugal (35:31) in Kiel am Samstagabend wieder aufgetreten ist. Die EM wird der 34-Jährige deswegen komplett verpassen.
"Das ist natürlich so ziemlich der schlechteste Zeitpunkt, den man sich vorstellen kann, weil ich alles gegeben habe, um bei diesem Turnier dabei zu sein. Aber Verletzungen gehören im Sport nun einmal dazu, und ich werde mich auch von dieser ganz sicher wieder zurück kämpfen, so, wie ich es immer getan habe", ordnet Groetzki den Rückschlag ein.
"In erster Linie ist das eine extrem bittere Diagnose für Patrick, die natürlich auch die Nationalmannschaft sowie die Rhein-Neckar Löwen hart trifft", wird DHB-Vorstand Axel Kromer zitiert: "Wir fühlen mit ihm und wünschen für die anstehende Reha alles Gute. Wir werden uns intern jetzt abstimmen, wie wir nach diesem Ausfall reagieren werden. Wir haben bis zum 9. Januar Zeit, den offiziellen Kader bei der EHF zu melden."
Nach dem Ausscheiden Groetzkis umfasst das deutsche Aufgebot, das noch am Samstag nach Köln reisen wird, aktuell nur 17 Spieler. Insgesamt 16 Profis muss Bundestrainer Gislason vor jedem Spiel nominieren, die letztlich im Spieltagskader stehen dürfen. Groetzki wird nach DHB-Angaben am Sonntag zurück nach Mannheim reisen, wo in enger Abstimmung mit den Rhein-Neckar Löwen weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
Es ist nach dem Ausfall von Marian Michalczik, der sich im Vorbereitungslehrgang vor Jahreswechsel verletzt hatte, die nächste extrem ärgerliche Verletzung im DHB-Kader. Beim ersten Vergleich mit Portugal war Groetzki noch geschont worden, Timo Kastening und in Vertretung Christoph Steinert agierten auf Rechtsaußen. Mit Nils Lichtlein, Kai Häfner und Renars Uscins stehen noch drei weitere Linkshänder im Kader.
Groetzki wäre auch wegen seiner Erfahrung ein wichtiger Faktor gewesen. Die 172 Länderspiele des Mannheimers übertrifft im aktuellen Aufgebot der DHB-Auswahl kein anderer Profi.
msc