12.01.2025, 08:58
Claar, Zehnder und Magnusson verletzt
Der SC Magdeburg hat nach der Verletzung von Manuel Zehnder weiter mit Personalproblemen im Rückraum zu kämpfen. Dass die Elbstädter nachlegen, ist laut Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt "nicht ausgeschlossen".
Mit sieben Minuspunkten ist der SC Magdeburg in der Handball Bundesliga mitten im Meisterrennen - nur die MT Melsungen hat weniger Zähler (vier) abgegeben. Gut möglich, dass die Elbstädter noch weiter oben stünden, hätte die Mannschaft von Bennet Wiegert nicht immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt.
Das sieht auch vor der nahenden Weltmeisterschaft kaum besser aus. Mit Manuel Zehnder, Omar Ingi Magnusson und Felix Claar verpassen direkt drei Topspieler aus dem Rückraum das Großturnier in Norwegen, Dänemark und Kroatien - und mindestens Zehnder wohl auch die restliche Bundesligasaison.
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Da kommt die WM-Pause für den amtierenden Meister aus mehreren Gründen gelegen. "Die Pause tut uns besonders gut, um Distanz zu den Ereignissen vom 20. Dezember zu bekommen", stellte SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt im Gespräch mit handball-world klar. Nach dem fürchterlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt waren die letzten beiden Partien des SCM im abgelaufenen Jahr verlegt worden.
Er ergänzte: "Insofern kommt die WM jetzt gelegen, um Abstand zu gewinnen, aber natürlich auch, um einige Rekonvaleszenten in die Spur zu kriegen." Das betrifft besonders Felix Claar und Omar Ingi Magnusson. Während der Schwede vor seinem Ausfall attestiert bekam, bei positivem Heilungsverlauf im Februar wieder spielen zu können, hieß es beim Isländer Anfang Dezember, er würde etwa drei Monate ausfallen.
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Vom Heilungsverlauf der beiden Weltklassespieler hängt indes auch ab, ob und wie der SCM nochmal auf dem Transfermarkt aktiv wird. "Da müssen wir schauen, wie es bei Felix und Omar aussieht und was bei der WM passiert", erklärte Schmedt, der zuvor erklärt hatte: "Dass wir nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, ist nicht ausgeschlossen. Das Transferfenster ist bis zum 15. Februar offen - insofern haben wir da die Möglichkeit, noch zu reagieren."
Bei der Weltmeisterschaft sind vom SC Magdeburg Leistungsträger wie Sergey Hernandez, Gisli Kristjansson, Lukas Mertens und Magnus Saugstrup im Einsatz. Die Belastung schwillt dabei auf ein Maximum an, da zahlreiche Spieler bereits olympiabedingt auf eine Sommerpause verzichten mussten - und die extrem hohe Spieldichte forderte schon im letzten Halbjahr zahlreich Tribut.
Kein Wunder also, dass der SC Magdeburg nicht ausschließt, auf dem Transfermarkt erneut aktiv werden zu müssen. Die Elbstädter starten am Montag (13. Januar) in den Trainingsbetrieb - und werden schauen, wie es personell aussieht. Schmedt schließt hinsichtlich des Vorgehens auf dem Transfermarkt: "Da halten wir uns alles offen."
mao