17.12.2024, 06:00
Aufgebot wird heute veröffentlicht
Alfred Gislason gibt heute sein Aufgebot bekannt. Schaffen diese Kandidaten den Sprung in den deutschen WM-Kader?
Das DHB-Team trifft sich am 3. Januar 2025 in Hamburg und testet im Vorfeld der Handball-Weltmeisterschaft am 9. und 11. Januar in Flensburg und Hamburg gegen Brasilien. Am heutigen Dienstag (17. Dezember, ab 11 Uhr) wird Bundestrainer Alfred Gislason im Rahmen einer Pressekonferenz in Dortmund seinen Kader für die WM-Vorbereitung bekanntgeben.
Ein Großteil der Mannschaft dürfte stehen: Andreas Wolff, Lukas Mertens, Sebastian Heymann, Marko Grgic, Julian Köster, Juri Knorr, Luca Witzke, Renars Uscins, Justus Fischer, Jannik Kohlbacher und Kapitän Johannes Golla waren zuletzt bei Gislason gesetzt.
Auch David Späth wird sehr wahrscheinlich im Aufgebot stehen. Es stellt sich die Frage, ob Gislason in Joel Birlehm noch einen dritten Torhüter für die WM-Vorbereitung beruft - und damit die Tür für einen echten Konkurrenzkampf um den Platz neben Wolff ein Stück weit öffnet.
Bei Christoph Steinert, den Alfred Gislason aufgrund seiner Flexibilität und Abwehrstärke sehr schätzt, stellt sich die Frage, wie fit er zum Nominierungszeitpunkt ist. Möglicherweise beruft der Bundestrainer Steinert auch obwohl er noch nicht bei hundert Prozent ist und setzt darauf, dass der 34-Jährige bis zum WM-Auftakt am 15. Januar gegen Polen noch in Form kommt.
Die Nationaltrainer können während der WM 2025 (vom 14. Januar bis 2. Februar in Kroatien, Dänemark und Norwegen) jederzeit fünf Wechsel vornehmen - aber nur mit Spielern aus dem 35er-Kader. An Spieltagen müssen die Teams eine Stunde vor der technischen Sitzung ihr finales Aufgebot für die jeweilige Partie einreichen.
Neben den oben genannten Akteuren waren Max Beneke, Rune Dahmke, Nils Lichtlein, Timo Kastening, Lukas Stutzke und Lukas Zerbe bei den EM-Qualifikationsspielen im November dabei - teilweise aufgrund von Absagen anderer Spieler. Marian Michalczik und Franz Semper hoffen nach ihren Verletzungen auf ein Comeback im DHB-Team. Auch Philipp Weber, der eine längere Zeit bei Gislason außen vor war und dann für die Spiele gegen die Schweiz und die Türkei aus persönlichen Gründen absagte, steht nach überstandener Verletzung wieder für seinen Klub auf der Platte.
Oft gibt es zumindest eine Überraschung in einem solchen Kader. Diese könnte Tim Freihöfer sein. Der Linksaußen der Füchse Berlin ist über Sommer leistungsmäßig explodiert, spielt eine herausragende Saison für den Hauptstadt-Klub. Freihöfer ist ein weiterer U21-Weltmeister von 2023, der vor dem Sprung in die A-Nationalmannschaft steht. Er hat sich bei den Berlinern zum Siebenmeter-Schützen Nummer eins entwickelt. Tim Freihöfer trifft in der Liga viel (79 Tore) - und das auch noch sehr hochprozentig (80,61 Prozent).
Weitere Newcomer aus dem 35er-Kader wären zum Beispiel Spielmacher Leif Tissier (HSV Hamburg) oder Rechtsaußen Tim Gömmel (HC Erlangen). Der überraschendste Name im erweiterten Aufgebot ist Aron Seesing (Bergischer HC). Der Zweitliga-Kreisläufer dürfte angesichts der extrem hochkarätigen Konkurrenz um Kapitän Johannes Golla und dem in absoluter Top-Form befindlichen Justus Fischer jedoch keine realistische WM-Chance haben.
bec