13.03.2024, 09:00
"Ein Stück weit wie nach Hause zu kommen"
Der SC Magdeburg hat einen Nachfolger für Lucas Meister präsentiert und sich dabei einen deutschen Nationalspieler, den man zudem in der Jugend schon ausgebildet hat, als Alternative zum Schweden Oscar Bergendahl und dem Dänen Magnus Saugstrup an Land gezogen.
"Für mich ist es ein Stück weit wie nach Hause zu kommen", erklärt Tim Zechel, der beim SCM einen Vertrag bis zum 30.06.2027 unterzeichnet hat. "Daher ist es etwas ganz Besonderes, jetzt auch als Profi bei dem für mich besten Verein der Welt spielen zu dürfen."
Der gebürtige Goslarer begann das Handballspielen in seiner Heimat bei der HSG Bad Harzburg, ehe er 2010 in die Nachwuchsabteilung des SC Magdeburg wechselte. Schon damals kreuzten sich die Wege mit seinem künftigen Trainer Bennet Wiegert, zu dieser Zeit noch Jugendkoordinator des Traditionsvereins.
"Ich kenne Tim noch aus meiner Zeit als Jugendkoordinator beim SCM und habe ihn damals auch nur sehr ungern gehen lassen. Umso schöner ist, welche Entwicklung er in den vergangenen Jahren gemacht hat und zum deutschen Nationalspieler wurde. Er kennt die Stadt, kennt den Verein und für ihn und mich schließt sich mit diesem Wechsel also ein Kreis", so Wiegert, nun Cheftrainer und Geschäftsführer Sport beim SCM.
Nach drei Jahren in der Magdeburger Nachwuchsakademie ging der 1,96 m große Kreisläufer noch mit sechzehn Jahren zu Eintracht Hildesheim, wo er sein Profidebüt in der 2. Bundesliga gab. Es folgten die Stationen beim Drittligisten Hannover-Burgwedel (2016-2017), TUSEM Essen (2017-2021) sowie seit 2021 der HC Erlangen. Seither kommt er auf 342 Tore in 129 Bundesliga-Spielen.
"Es zeigt, wie beispielsweise auch schon bei Philipp Weber, dass wir unsere Nachwuchsspieler nie aus den Augen lassen. Gemeinsam mit Magnus und Oscar wird Tim zur neuen Saison ein starkes Kreisläufer-Trio bilden", betont Wiegert.
In der deutschen Nationalmannschaft feierte Zechel am 19. März 2022 sein Debüt gegen Ungarn und war Teil des DHB-WM-Kaders 2023 in Polen und Schweden. Zudem nominierte ihn Bundestrainer Alfred Gislason in den deutschen 35er-Kader der diesjährigen Heim-EM und der Olympia-Qualifikation, auch wenn nach den Blessuren von Johannes Golla und Jannik Kohlbacher als erster Ersatz in Betracht kam.
"Ich freue mich sehr darauf, in Magdeburg meine nächsten Entwicklungsschritte gehen zu können und gleichzeitig von zwei herausragenden Kreisläufern wie Magnus Saugstrup und Oscar Bergendahl zu lernen. Ich weiß, wie handballbegeistert die Stadt Magdeburg ist, welche Kräfte die Fans und die GETEC Arena freisetzen können und freue mich schon auf mein erstes Heimspiel vor der grün-roten Wand", erklärt Zechel.
chs