05.09.2024, 09:25
"Er nimmt seinen Status als Nummer 1 an"
Samir Bellahcene geht in seine zweite Saison beim THW Kiel, die zugleich auch seine letzte sein wird. Der französische Torhüter blickt auf die persönliche Entwicklung, die er im vergangenen Jahr gemacht hat, und auf die kommende Saison mit den Zebras.
Im September 2023 wechselte Samir Bellahcene vom französischen Klub US Dunkerque zum THW Kiel, der aufgrund der Verletzung des eigentlich als Nachfolger von Niklas Landin vorgesehenen Vincent Gerard Handlungsbedarf zwischen den Pfosten hatte. "Das war das Jahr, in dem ich mich am meisten verbessert habe", blickt der Torhüter nun gegenüber dem französischen Portal handnews zurück.
"Am meisten habe ich an meiner mentalen Stärke gearbeitet, an der Bewältigung von Ereignissen und daran, jedes Spiel für sich zu betrachten", so der 29-Jährige, der schnell auch einen Platz in der französischen Nationalmannschaft bekam. Im Dezember 2023 wurde sein eigentlich bis Saisonende gültiger Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Option für eine weitere Verlängerung gibt es im Hinblick auf den für 2025 verkündeten Wechsel von Gonzalo Perez de Vargas nicht.
"Ich fühle mich super gut, obwohl es mein letztes Jahr hier wird, bevor Gonzalo kommt. Ich setze meinen Weg behutsam fort", so Bellahcene. Dabei möchte er sich für die Zukunft alle Optionen offen halten: "Ich würde gerne in Deutschland bleiben, aber ich kann mir auch vorstellen, meine Karriere in Frankreich fortzusetzen. Schließlich ist es immer noch mein Zuhause, also weiß ich es noch nicht. Ich habe hier noch ein Jahr vor mir".
Nach einer "durchwachsenen Saison" will der Franzose in diesem letzten Jahr mit dem THW Kiel noch einmal oben angreifen: "Wir werden den Wettbewerb mit vollem Einsatz spielen und hoffen auf das Double".
Während Bellahcene im vergangenen Jahr gemeinsam mit Tomas Mrkva das Torhüter-Duo gebildet hat, wurde das Gespann zwischen den Kieler Pfosten nach der Rückkehr von Andreas Wolff nun zum Trio: "Ich hoffe, die Nummer zwei zu sein. Aktuell bin ich es, da Tomas verletzt ist. Nach seiner Rückkehr sind wir dann ein Trio, in dem ich meinen Platz finden werde. Andi’s Status gibt mir die Möglichkeit, mich wieder auf mich selbst und den Verein zu konzentrieren", nimmt Bellahcene trotz der größer gewordenen Konkurrenz nur Positives aus diesem Transfer mit.
"Ich lerne von ihm, wir tauschen uns viel aus, auch wenn wir zwei unterschiedliche Stile haben. Seine Ankunft wird gut tun", ergänzt der Europameister und blickt voller Vorfreude auf den Bundesligastart: "Wir können es kaum erwarten, anzufangen, vor allem mit dem Derby gegen die Rhein-Neckar Löwen, das wird gleich den Ton angeben."
kli