3. Handball Liga der Frauen

Grün-Weiß Schwerin und der Rostocker HC nutzten den Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern für das landesinterne Duell - das aufgrund einer Reifenpanne bei der Anreise der Gäste mit etwas verspätet begann. In ausverkaufter Halle hatte der Tabellenführer zunächst einige Probleme im Abschluss und vergab unter anderem gleich zwei Siebenmeter. Nele Reimer brachte die Rostockerinnen dann aber auf die Anzeigetafel.

Nach einer konsequent genutzten Überzahl schien der Favorit das Spiel nach einer Viertelstunde und einem Fünf-Tore-Lauf beim 7:3 in den Griff bekommen zu haben. Doch Schwerin kam wieder auf, und Katharina Böhmker sorgte per Siebenmeter für den Ausgleich (9:9/ 22.). In dieser Phase präsentierte sich der RHC in der Vorwärtsbewegung etwas unkonzentrierter als zuvor. Doch rechtzeitig vor dem Seitenwechsel nahm man wieder Fahrt auf: Anna Franz zeichnete durch zwei saubere Aktionen für den 15:10-Pausenstand für die Gäste verantwortlich.

Nach dem Wiederanpfiff legte Rostock umgehend nach und ließ wenig Zweifel am sechsten Sieg im sechsten Spiel aufkommen: Neben den Vorteilen auf der Torhüterposition und in der Abwehr tat die breitere Ersatzbank der Gäste ihr Übriges. Beispielsweise sorgten Megan Pieth und Nicole Rotfuß, beide im zweiten Durchgang auf den Flügeln im Einsatz, gemeinsam für neun Tore.

KapitNele Reimer brachte unterdessen ihre Farben beim 26:16 erstmals mit zehn Toren in Front - eine Viertelstunde vor Spielende war die Entscheidung gefallen. Letztendlich sollte dieser Vorsprung für die Rostockerinnen für den angestrebten Auswärtssieg ausreichen - trotz einiger Nachlässigkeiten im Abschluss. Schwerin mühte sich um Ergebniskorrektur, am Ende stand ein 32:27 auf der Anzeigetafel. Die erfolgsreichste Werferin auf dem Feld war Nele Reimer mit insgesamt acht Toren. Rote Karten gab es unterdessen für Britt Punzius auf der einen und Charlotte Zufelde auf der anderen Seite.

"Meine Spielerinnen haben eine gute emotionale Leistung gezeigt", so Rostocks Trainer Dominic Buttig nach dem Spiel. "Eben solch eine, die es für so ein Derby braucht. Wir hatten großen Respekt vor der Schweriner 3:2:1-Deckung. Nach ein paar Startschwierigkeiten haben wir gut ins Spiel reingefunden, konnten das Zepter übernehmen und aus einer stabilen Abwehr heraus vorn immer wieder gute Lösungen kreieren und Nadelstiche setzen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Führung dann gut ausgebaut. Es kam nicht das Gefühl auf, dass heute etwas schiefgehen könnte."

Rostocker HC: Lena Clasen, Kiana Zidorn; Anna Franz (3), Britt Punzius (1), Charlotta Beuck, Emma Dubrau (1), Nele Reimer (8/2), Merja Wohlfeil (1), Marie-Sophie Weitzel (1), Lidia Halawczak (1), Finia Wolf, Patryca Drewnik (5/1), Jette Köppen (2), Megan Pieth (4), Nicole Rotfuß (5)

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