21.11.2024, 11:28
Sporting Lissabon feiert Kantersieg gegen Paris
Nach zwei Niederlagen in Folge meldete sich Sporting Lissabon im Spitzenspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain eindrucksvoll zurück. Trainer Ricardo Costa erklärte nach dem Schlusspfiff den aktuellen Höhenflug seiner Mannschaft.
Sporting Lissabon hat in der Champions League erneut ein Ausrufezeichen gesetzt. Nach der knappen 30:28-Niederlage gegen Paris Saint-Germain in der Hinrunde nahmen die Portugiesen vor heimischer Kulisse eindrucksvoll Revanche und feierten gegen die erstatzgeschwächten Gäste einen 39:28-Kantersieg.
"Es war eine fantastische zweite Halbzeit", begann Sportings Trainer Ricardo Costa seine Analyse nach dem Spielende und lobte die Leistung seiner Spieler. "Wir wussten, dass PSG einige wichtige Spieler fehlten, aber wir haben einen hervorragenden Job gemacht."
Im ersten Durchgang, so Costa, habe seine Mannschaft jedoch nicht das nötige Tempo gefunden: "Wir waren zu bequem im Spiel und haben zu viele Fehler gemacht. Das hätten wir viel besser machen können." Nach der Pause zeigte sein Team jedoch eine deutliche Leistungssteigerung. "Wir haben das Sieben-gegen-Sechs sehr gut verteidigt, André Kristensen [Torhüter, 17 Paraden] hat uns dabei geholfen. Aber ich denke, die defensive Dynamik war absolut entscheidend", erklärte der Trainer.
Mit einem Blick auf die Herausforderungen, die der Heimvorteil in der EHF Champions League mit sich bringt, fügte Costa hinzu: "Es ist für jede Mannschaft sehr schwierig, hierher zu kommen und zu spielen." Er machte seinen Spielern bewusst, wie wichtig ihre Leistung in einem ausverkauften Stadion sei: "Ich habe meinen Spielern gesagt, dass es ihr Job ist, stolz darauf zu sein, dass die Arena wochenlang voll ist und es keine Karten mehr gibt. Wir hatten die Verpflichtung, auf der Platte weiterhin großartig zu sein."
Trotz des Erfolgs mahnte Costa zur Vorsicht. "Wir müssen weiterhin bissig sein, den Handball zu spielen, den wir kennen, aber auch auf dem Boden bleiben", betonte der Trainer. Er erinnerte daran, dass das Team vor drei Jahren noch eine junge Mannschaft war, die mit ihrer Entwicklung zu kämpfen hatte. Heute sei diese Phase überwunden, und Costa ist stolz auf den aktuellen Stand seiner Mannschaft: "Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft und diese Spieler, die uns alle zum Träumen bringen, auch mich, den Trainer."
Mit elf Punkten aus acht Spielen in der Gruppenphase der EHF Champions League blickt Costa bereits auf die kommenden Herausforderungen. "Es ist nun an der Zeit, den Weg der Überwindung fortzusetzen", sagte er und betonte, dass man sich weiterhin hohe Ziele setzen müsse: "Wir müssen große Träume haben, um große Ziele zu erreichen. Zu Beginn dieser Reise habe ich meinen Spielern immer gesagt, dass wir nicht in der Champions League spielen werden, aber dass wir für etwas sehr Großes kämpfen werden." Costa bleibt entschlossen: "Solange ich diese Energie bei meinen Spielern spüre, gibt es keinen anderen Weg."
Bei den Gästen herrschte nach dem deutlichen Ergebnis Ernüchterung. "In einem so wichtigen Spiel können wir es uns nicht leisten, nur eine Halbzeit zu spielen. Man muss von Anfang bis Ende konzentriert bleiben, aber das war heute nicht der Fall", fand Rubén Marchan gegenüber dem vereinseigenen Pressedienst deutliche Worte. "Sie haben eine perfekte zweite Halbzeit gespielt und wir konnten einfach nicht mithalten. Daran müssen wir hart arbeiten."
"Wir wussten, dass es schwierig werden würde, hier zu spielen", meinte auch Léo Plantin. "Wir haben alles gegeben, aber es ist nicht nach Plan gelaufen." Viel Zeit die Niederlage zu verarbeiten bleibt dem französischen Top-Team nicht, bereits am kommenden Donnerstag, den 28. November, gastieren die Füchse Berlin in Paris.
lmk