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Erfolgsreiche Revanche für 2023
Die Rhein-Neckar Löwen haben sich noch einmal zum Jahresendspurt zurückgemeldet. Nach dem Viertelfinalsieg im DHB-Pokal konnten die Badener auch das Derby beim TVB Stuttgart mit 28:25 (15:13) für sich entscheiden.
"Wir konnten uns zum Glück belohnen. Ich weiß noch, dass wir das vor einem Jahr nicht konnten. Deshalb sind wir aber nun umso froher, dass wir hier zwei Punkte als kleines Weihnachtsgeschenk mit nach Hause nehmen können", sagt Torwart David Späth auch mit Blick auf die 31:32-Niederlage genau ein Jahr zuvor.
Der Nationalspieler kam im Laufe der ersten Halbzeit in die Partie, hatte bei 12 Paraden eine Weltklasse-Fangquote von 44,4 %. "Das fühlt es natürlich super an, dass ich dem Team helfen konnte und wir dieses Spiel gewinnen konnte. Es ist natürlich, wie ich immer sage, bedingt nur durch die super Abwehrleistung, die wir hatten. Und ja, dann streichen wir noch die zwei Würfe aufs leere Tor und dann war es ein gutes Spiel", so Späth.
"Ich bin natürlich sehr, sehr glücklich, dass wir die Aufgabe gelöst haben. Stuttgart hat in den letzten Wochen mit drei Siegen in Folge und jetzt, wo alle fit sind, gezeigt, dass sie auch sehr viel Qualität im Kader haben", betonte Löwen-Coach Sebastian Hinze, dessen Abschiedstour als Löwen-Coach begonnen hat.
"In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr, sehr ausgeglichenes Spiel gesehen, wo wir dann in den letzten drei bis vier Minuten auf plus zwei stellen", so der Löwen-Coach mit Blick auf den Spielverlauf, in dem Stuttgart bis zum 13:13 stets gleichwertig war.
"In der Deckung stehen wir gut. Wir haben aber manchmal den letzten Schritt vermissen lassen und kassieren ein paar Schlagwurftore, die ein bisschen zu dicht dran sind. Im Angriff sieht es ganz gut aus, aber wir haben ein paar Chancen zu viel ausgelassen", hatte Rechtsaußen Patrick Groetzki zur Halbzeitpause beim knappen 15:13 ausgemacht.
"Eine sehr gute Abwehr hatte gerade Rubin heute gut im Griff und über das ganze Spiel hinweg konnten wir über die Kreiskooperation mit Wechselsperren sehr, sehr gut angreifen", sah Hinze.
Ein großes Plus hatten die Badener vor allem über Jannik Kohlbacher und Steven Plucnar Jacobsen, auch die rechte Seite mit Ivan Martinovic und Jon Lindenchrone strahlte Torgefahr aus. Dabei musste man auf den erkrankten Juri Knorr und den an einer Adduktorenverletzung laborierenden Halil Jaganjac verzichten, Gustav Davidsson und Olle Forsell Schefvert mussten auf den Rechtshänderpositionen in die Bresche springen. "Wir hatten heute ein paar Ausfälle, mussten ein bisschen basteln", so Hinze.
"Gustav macht das ganz gut. Er ist ein anderer Spielertyp (als Juri), aber er bringt die Leute gut in Szene. Danach hat es auch mit zwei Linkshändern im Rückraum gut funktioniert. Wir haben genug Waffen, um gegen Stuttgart bestehen zu können", so Groetzki.
Nach Wiederanpfiff steuerten die Badener beim 21:15 (42.) auf einen klaren Auswärtssieg zu, doch Stuttgart kam noch einmal zurück. "Dann hatten wir eine Phase, wo wir dann auch mal scheitern am Torwart - vor allen Dingen bei freien Bällen, wo Stuttgart dann noch mal noch mal verkürzt, auch über das Sieben-gegen-Sechs. Da kriegen wir schon noch mal ein bisschen Druck auf das Spiel", räumt Hinze ein.
Der BHC-Coach wusste, wer am Ende die Zähler sicherte. "Bei -2 ist dann David Späth ein, zwei Mal in der Nahdistanz mit Paraden da. Ich glaube, der Siebenmeter ist sicherlich auch so ein Gamechanger für uns", so der Löwen-Coach mit Blick auf die Aktionen beim Stand von 25:23 (54.), wodurch dann letztlich Kohlbacher mit der erneuten Drei-Tore-Führung Druck aus dem Kessel nehmen konnte.
chs