08.02.2025, 16:46
Bundesligist sucht neuen Spielmacher
Im Sommer verlieren die Rhein-Neckar Löwen mit Juri Knorr ihren zentralen Spielmacher, einen Nachfolger hat der Handball-Bundesligist bislang nicht präsentiert. Dem Vernehmen könnte Uwe Gensheimer seine Kontakte spielen lassen und möglicherweise einen großen Namen aus Paris an Land ziehen.
Schon im September wurde klar, dass Handball-Nationalspieler Juri Knorr von einer Ausstiegsklausel Gebrauch macht, die Rhein-Neckar Löwen im Sommer verlässt und beim dänischen Topklub Aalborg Haandbold anheuern wird. Die Löwen sind auf der Suche nach einem neuen Spielmacher.
Im Umbruch, der unter dem neuen Chefcoach Maik Machulla ab Sommer folgen dürfte, soll sich der Handball-Bundesligist dabei um einen europäischen Topstar bemühen: Wie der Mannheimer Morgen aus Spielerberaterkreisen erfahren haben will, soll Luc Steins von Paris St. Germain an Land gezogen werden.
Vielleicht auch mit Hilfe der guten Kontakte von Uwe Gensheimer zu seinem Ex-Klub nach Paris. Mit Luc Steins auf der Mitte sowie den beiden letztjährigen Neuzugängen Sebastian Heymann und Ivan Martinovic auf den Halbpositionen könnten die Löwen einen namhaften Rückraum aufbieten - und hätten zudem noch weitere personelle Optionen.
Allerdings hat Luc Steins, für den die Trikotnummer 22 eine besondere Bedeutung hat, 2022 mit dem französischen Topklub auf einen neuen Vier-Jahres-Vertrag geeinigt.
Der 29-jährige Niederländer, der bereits viermal französischer Meister und dreimal MVP in Frankreichs StarLigue wurde, hat somit Vertrag bis 2026 - und dürfte auch bei anderen Topklubs auf dem Zettel stehen.
Auf dem steht - spätestens nach dem Silber mit Kroatien bei der Handball-WM - auch Ivan Martinovic, der seinerseits bis 2026 Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen hat. Diese haben ihrerseits bislang mit Gino Steenaerts lediglich einen Neuzugang für die nächste Saison offiziell bestätigt.
Sicher ist angesichts der brodelnden Gerüchteküche, dass einige Phantasie im Markt ist - und das ein Wechsel eine entsprechende Dynamik in Bewegung setzen könnte.
Luc Steins, der mit 172 cm drittkleinste Spieler der vergangenen Handball-WM, begann bei seinem Heimatverein Gemini mit dem Handball. 2008 wechselte er zu Sittardia, bevor er zu den Nachwuchsteams der Limburg Lions stieß.
Bei den Lions, eines der Topteams der Niederlande, gab er mit 16 Jahren sein Debüt in der 1. Mannschaft. In den folgenden Jahren gewann Steins mit seiner Mannschaft je zwei Mal die niederländische Meisterschaft und Pokal sowie einmal die BeNe-League.
2016 ging er als dreimaliger niederländischer Handballer des Jahres dann nach Frankreich zu Massy, in die zweite Liga Frankreichs. Direkt in seiner Debütsaison wurde Luc Steins zum Spieler der Saison der französischen ProLigue gewählt.
Nach nur einer Spielzeit ging es für den Niederländer weiter zum Erstligisten Tremblay. Dort blieb er zwei weitere Jahre, bevor der Wechsel zu Fenix Toulouse folgte. Eine schwere Verletzung von Nikola Karabatic brachte ihn dann im Herbst 2020 zu PSG, wo er als Aushilfe überzeugte, verlängerte und dreifacher MVP der französischen Liga wurde.
chs