26.01.2024, 21:08
Ein U21-Weltmeister spielt groß auf
Renars Uscins ist zum ersten Mal bei einer Handball-EM der A-Nationalmannschaft dabei. Im Halbfinale gegen Dänemark spielt sich der U21-Nationalspieler in den Fokus.
Renars Uscins gilt als eines der größten Talente im deutschen Handball. Sein Talent hat er von seinem Vater Armands Uscins, ehemaliger Nationalspieler für Lettland. Auch wenn er schon lange in Deutschland lebt, hat der EM-Debütant noch heute eine Vorliebe für gefüllte Teigtaschen, eine typische lettische Spezialität.
Mit dem Handball begann Renars Uscins bereits in früher Kindheit in Kühnau bei Dessau-Roßlau. Ab seinem 13. Lebensjahr lief er für den SC Magdeburg auf. Bereits als B-Jugendlicher war er Teil des A-Jugend-Kaders der Jugend-Bundesliga.
Nach ersten Einsätzen in der zweiten Herren-Mannschaft des SCM in der 3. Liga, wurde der Rückraumspieler im Februar 2021 vom Handball-Bundesligisten Bergischer HC ausgeliehen. In 23 Ligaspielen kam Uscins in der Folge auf 22 Tore.
Nach dem Ende seiner Leihe kehrte er in die zweite Mannschaft des SC Magdeburg zurück. Im Februar 2022 erfolgte dann der Wechsel zur TSV Hannover-Burgdorf, wo er in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde und seit der Saison 2022/23 dem Profikader in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga angehört.
Mit dem Team erreichte er in der Saison 2022/23 den sechsten Platz in der Bundesliga und wird in der folgenden Saison erstmals an einem europäischen Wettbewerb (EHF European League) teilnehmen. Im Mai hat er seinen Vertrag bei den Recken vorzeitig bis 2025 verlängert.
Der Linkshänder, der auf Rückraum Rechts eingesetzt wird, erhielt bereits als 19-Jähriger seine erste Einladung zum Lehrgang der Handball-Nationalmannschaft. Außerdem wurde er 2021 Europameister mit der Junioren-Nationalmannschaft und platzierte sich bei diesem Turnier im All-Star-Team.
Im April 2023 gab er aufgrund starker Leistungen in der Liqui Moly HBL sein Länderspieldebüt im Dress. Auch beim Abschluss des EHF Euro Cups stand Uscins im Kader von Alfred Gislason . Bei der U21-Nationalmannschaft ging er als Kapitän voran und führte die deutsche Mannschaft 2023 zum U21-WM-Titel.
Bei seinem Debüt in der A-Mannschaft im Mai im vergangenen Jahr überzeugte der Linkshänder direkt und traf gegen Schweden fünfmal, gegen Spanien erzielte Uscins einen Treffer. Nach dem Schlusspfiff verriet Uscins: "Ich träume ein wenig von der Europameisterschaft 2024."
Dieser Traum ging für den U21-Weltmeister dann in diesem Januar auch in Erfüllung. Bisher stand der Linkshände in allen sieben Spielen der deutschen Mannschaft auf dem Spielberichtsbogen.
Bei etwas über 100 Minuten Spielzeit erzielte Uscins dabei acht Tore. Vor allem im Halbfinale gegen Dänemark spielte sich der Debütant - auch nach dem Ausfall von Kai Häfner - in das Rampenlicht. Mit fünf Treffern war er der erfolgreichste Werfer des Teams und wurde nach dem Schlusspfiff als Spieler des Spiels ausgezeichnet.
lmk