15.07.2024, 17:00
Doping-Agentur prüft Rechtsmittel gegen HBL-Urteil
Nikola Portner war trotz positiver Doping-Probe von der Handball-Bundesliga freigesprochen worden. Unmittelbar danach äußerte die NADA Bedenken. Schlimmstenfalls droht dem Torwart des SC Magdeburg also noch ein Nachspiel. Nun ist klar, wann die NADA in der Sache entscheiden will.
Die Erleichterung bei Nikola Portner und dem SC Magdeburg war groß. Nachdem die Handball-Bundesliga den Torwart vom Dopingvorwurf freigesprochen hatte, freuten sich der Spieler und sein Klub. Doch die Sache könnte noch ein Nachspiel haben. Denn die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) hatte unmittelbar nach der HBL-Entscheidung angekündigt, diese prüfen zu wollen.
Über zwei Wochen sind seitdem vergangen, passiert ist aber bislang nicht viel. Das liegt vor allem daran, dass der NADA laut eigenen Angaben die Entscheidung der HBL noch nicht in Schriftform vorgelegen hat. Es fehlte also bislang die Grundlage für eine Überprüfung. Das sollte aber zeitnah passieren.
Wie handball-world erfahren hat, will die NADA noch in dieser Woche entscheiden, ob sie gegen die Entscheidung der Handball-Bundesliga Rechtsmittel einlegt. In den nächsten Tagen dürfte also feststehen, ob Portner im schlimmsten Fall doch noch eine Sperre befürchten muss. Oder ob der Fall endgültig erledigt ist.
Zur Erinnerung: Am 10. April war eine positive A-Probe durch die NADA bei einer Wettkampfkontrolle des Torhüters vom Champions-League-Sieger von 2023 bekanntgeworden. Auch die B-Probe war positiv. Portner hat eine wissentliche Einnahme von Dopingmitteln jedoch stets bestritten.
Die HBL betonte nach einer langen Prüfung unter anderem, dass "der vom Athleten dargestellte Lebensweg und seine Lebensgewohnheiten, die von vielen, ihn begleitenden Personen bestätigt wurden, den absichtlichen Konsum von Dopingmitteln als sehr unwahrscheinlich erscheinen" lassen. Das HBL-Präsidium sehe daher von einer Sperre ab. Diese Entscheidung fiel einstimmig.
ban, bec