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Man spricht wieder über Handball
In der Halle, beim Public Viewing oder auf dem heimischen Sofa - spätestens mit dem Startschuss bei der Handball-WM in der kommenden Woche wird wieder viel über Handball diskutiert werden. Wir verraten einiges, mit dem sie Ihren Gesprächspartner noch überraschen können.
Rekordweltmeister ist Frankreich mit mittlerweile sechs Goldmedaillen - die erste wurde erst 1995 gewonnen. Nach 2001 folgte dann ab 2009 die Phase der französischen Dominanz, bis 2017 holte man vier von fünf möglichen Titeln. Ebenso zwölf Medaillen wie Les Bleus besitzt allerdings auch Schweden, das zwei seiner vier Titel schon in den in den 1950er Jahren holte. Deutsche Nationalmannschaften holten insgesamt elf Medaillen, davon schnappte sich die DDR vier.
Sieben Mal fanden schon Handball-Weltmeisterschaften in Deutschland statt und die kommenden Endrunden stehen schon in den Startlöchern - der DHB wird 2027 als Alleinausrichter und 2029 als Co-Ausrichter mit Frankreich eine Handball-WM ausrichten. Dänemark wird mit der anstehenden WM jetzt sowie im Jahr 2031, wo man gemeinsam mit Island und Norwegen den Zuschlag erhalten hat, zu Schweden aufschließen und dann fünfmal Ausrichter gewesen sein.
Nur fünfmal wurde eine Handball-WM nicht in Europa ausgespielt. Japan machte den Auftakt 1997, gefolgt von Ägypten, das nach 1999 auch 2021 ein Turnier ausrichtete. Weitere Gastgeberländer waren Tunesien (2005) und Katar (2015).
Deutschland setzt auf der Trainerposition auf die Erfahrung von Alfred Gislason. Der Isländer ist beim Turnierstart mit 65 Jahren der älteste Coach im Teilnehmerfeld. Dahinter folgen Katars Veselin Vujovic, Kuwaits Said Hadjazi (je 63), Spaniens Jordi Ribera und Tunesiens Mohamed Ali Sghir (je 61). Blickt man auf die jüngsten Coaches, dann hat der Schweizer Nationalcoach Andy Schmid (41) nur noch Guineas Kevin Decaux und Schwedens Michael Apelgren (je 40) vor sich.
Island und Spanien stellen je vier Nationaltrainer. Neben Alfred Gislason mit Deutschland und Islands Nationalcoach Snorri Steinn Gudjonsson wird die kleine Vulkaninsel auch durch Dagur Sigurdsson (Kroatien) und Aron Kristjansson (Bahrain) repräsentiert. Bei Spanien sind es Jordi Ribera, der die heimischen Hispanos coacht sowie Antonio Gerona (Japan), Xavi Sabate (Tschechien) und Chema Rodriguez (Ungarn). Schweden hat neben Michael Apelgren als Coach der Tre Kronor auch noch Staffan Olsson (Niederlande) und Robert Hedin (USA) dabei.
Daniel Blaha ist mit 212 cm Körpergröße der längste Spieler bei dieser Handball-WM. Der tschechische Rückraumspieler setzt sich im Ranking der Spieler aus den erweiterten Aufgeboten damit deutlich von Islands Thorsteinn Leo Gunnarsson (208) und Polens Kamil Syprzak (207) ab. Zwei Spieler sind nach offiziellen Angaben des Weltverbands keine 170 cm groß, Kuwaits Husain Mandi (168) und Japans Kota Nakata (169).
Die Spielfläche muss eine Größe von 40 x 20 Metern haben, doch der Spielfeldbereich ist größer - nämlich 48 x 28,5 Meter. Neben der Spielfläche sowie dem Auswechselraum mit den Mannschaftsbänken umfasst dieser auch eine Sicherheitszone (4 Meter auf Seite der Mannschaftsbänke und 2 Meter an den anderen Seiten).
"Ein auf der Trikotvorderseite der Spieler angebrachter fünfzackiger Stern, möglichst über dem Verbandslogo, ist der Nachweis dafür, dass diese Nation bereits einen Weltmeistertitel in der entsprechenden Kategorie gewonnen hat. Jeder Stern auf dem Trikot steht für einen gewonnenen Weltmeistertitel", heißt es im Reglement des Weltverbands.
"Kann nach Ansicht des IHF-Offiziellen die Spielkleidung beider Mannschaften möglicherweise zu Verwechslungen führen, so hat die im Spielplan zuletzt genannte Mannschaft die Spielkleidung zu wechseln, sodass ein guter Kontrast erreicht wird", heißt es in den Regularien des Weltverbands.
"Spieler müssen spätestens am Tag ihres ersten Spiels 16 werden", heißt es in den Vorgaben des Weltverbands. Dementsprechend könnten theoretisch die jüngsten Spieler bei der Endrunde aus dem Jahrgang 2009 kommen.
"Jede Mannschaft unterliegt denselben Bedingungen und hat Anrecht auf eine tägliche Trainingszeit von mindestens 45 Minuten. Zudem haben alle Mannschaften Anspruch auf mindestens eine (1) Trainingseinheit in der Spielhalle vor dem ersten Spiel am entsprechenden Spielort", heißt es in den Regularien des Weltverbands.
In den Gruppenphasen - Vorrunde, Hauptrunde, President's Cup - können Spiele auch mit einem Remis enden. Anders verhält es sich bei den K.O.-Spielen. Bei den Platzierungsspielen im President's Cup folgt bei einem Unentschieden direkt ein Siebenmeterwerfen.
Bei den anderen Spielen - Viertelfinale, Halbfinale, Spiel um Platz 3 und Finale - erfolgt nach einer fünfminütigen Pause eine Verlängerung von 2 x 5 Minuten. Sollte die Partie immer noch nicht entschieden sein, folgt eine zweite Verlängerung (2 x 5 Minuten) und erst danach ein Siebenmeterwerfen.
Die drittplatzierten Mannschaften der Hauptrunde belegen die Plätze 9-12, die viertplatzierten (13-16), die fünftplatzierten (17-20) und sechstplatzierten (21-24). Die Ermittlung dieser Plätze wird nach mehreren Kriterien berechnet - zunächst die Punktzahl, dann die Tordifferenz oder auch die Plustorzahl in der Hauptrunde. Vorletztes Entscheidungskriterium sind dann die aus der Vorrunde erzielten Punkte, Tordifferenz oder Plustore. Sollte auch dann keine Entscheidung möglich sein, muss das Los entscheiden.
Anders als im vorolympischen Jahr 2023 werden die Platzierungen 5-8 diesmal nicht über Platzierungsspiele ausgespielt. Die Rangfolge der Viertelfinalverlierer erfolgt zunächst gemäß der Platzierung in der Hauptrunde. Danach folgen die Punktzahl, dann die Tordifferenz oder auch die Plustorzahl in der Hauptrunde. Vorletztes Entscheidungskriterium sind dann die aus der Vorrunde erzielten Punkte, Tordifferenz oder Plustore. Sollte auch dann keine Entscheidung möglich sein, muss das Los entscheiden.
Die WM wird von Dänemark, Norwegen und Kroatien ausgerichtet. Streng genommen spielen 16 Mannschaften bis zum Halbfinale dauerhaft in Kroatien und 16 Teams im skandinavischen Raum. Erst zum Finale siedeln die besten Teams aus Kroatien dann nach Norwegen um. "Ein Tag mit einer Reisezeit von 4,5 Stunden oder weniger gilt als Ruhetag. Übersteigt die Reisedauer diese Zeit, ist ein zusätzlicher Ruhetag erforderlich", heißt es in den Regularien der IHF. Daher muss der Finalteilnehmer in Kroatien einen Tag früher ermittelt werden.
Insgesamt dürfen 24 Personen der besten drei Teams das Siegerpodium betreten, alle anderen Spieler und Offizielle erhalten ebenfalls entsprechende Medaillen (Gold, Silber, Bronze), wobei eine maximale Anzahl von 30 Medaillen nicht überschritten werden kann. Alle anderen Mannschaften erhalten eine Erinnerungsmedaille.
Die drei erstplatzierten Mannschaften erhalten Preisgelder. Das Preisgeld beträgt insgesamt 200.000 US-Dollar (ca. 192.458 Euro). Der Weltmeister erhält 100.000 US-Dollar, der Silbermedaillengewinner 60.000 US-Dollar und der Bronzemedaillengewinner 40.000 US-Dollar.
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chs