vor 1 Tag
Nur Kuba reist erfolglos ab
Ab heute konzentriert sich bei der Handball-WM 2025 endgültig alles auf den Kampf um den Titel, wenn die letzten beiden Halbfinalisten ermittelt werden. Nach zwei Gruppenphasen wurden am Ende die Plätze 25 bis 32 ausgespielt, aber warum eigentlich?
Als Polen sich im Jahr 2017 mit 24:22 gegen Argentinien behauptete und den President's Cup gewann, ging es immerhin noch um Rang 17. Diesmal konnte sich das Team von Marcin Lijewski nur Platz 25 holen - das schlechteste Ergebnis bei einer Endrunde, sofern man qualifiziert war.
"Wir werden vier Spiele bestreiten, und natürlich wollen wir den President's Cup gewinnen und die Meisterschaft mit einem Sieg beenden. Die Mobilisierung für diese Spiele wird nicht einfach sein, aber wir müssen uns wieder aufraffen und mentale Stärke zeigen. Wir wollen in diesen Spielen unser Bestes geben", so Polens Mikolaj Czaplinski schon direkt nach der enttäuschenden Gruppenphase. Coach Lijewski hatte betont: "Das ist ein Länderspiel mit dem Adler auf der Brust, da braucht es keine zusätzliche Motivation."
Doch vor allem das abschließende Duell mit den USA wurde nach dem Wirbel um die Abreise von Topstar Kamil Syprzak zur Nervenprobe: Nach 60 Minuten hieß es 21:21 (11:13). Am Ende sollten die polnischen Torhüter Adam Morawski mit einem und Marcel Jastrzebski mit zwei gehaltenen Siebenmetern die Matchwinner werden, die eben einen Ball mehr wegnahmen als US-Keeper Pal Merkovszky. "Für Teams wie Polen ist es ein Horror - sie dürfen nicht teilnehmen, sie müssen", ordnet Florian Naß die Platzierungsrunde bei sportschau.de ein.
Ganz anders sieht es aber für die anderen sieben Mannschaften aus, auch wenn sich Teams wie Algerien, Bahrain und Japan durchaus Hoffnungen auf den Sprung in die Hauptrunde gemacht haben. "Für die kleinen Handball-Nationen wie WM-Neuling Guinea ist das eine wirklich gute Sache. Denn jedes Spiel in einem solchen Rahmen bringt sie wirklich weiter", ist Naß überzeugt. Für die Afrikaner war das abschließende 33:31 im Siebenmeterwerfen immerhin der erste Sieg im Rahmen einer Weltmeisterschaft und Platz 31 im Abschlussranking. Somit reist nur Kuba ohne Erfolgserlebnis vom Turnier ab.
Das Teilnehmerfeld der Handball-Weltmeisterschaften ist gewachsen, wurde Mitte der 1990er Jahre von 16 auf 24 Mannschaften aufgestockt, sind nun seit 2021 gar 32 Mannschaften beim Großturnier dabei. Seit 2007, der WM in Deutschland, gibt es den sogenannten President's Cup - damit auch für die kleinen Nationen nicht schon nach wenigen Partien das Turnier vorüber ist.
Die Siegerliste des President's Cups hält einige prominente Namen bereit - Norwegen und Spanien gehörten damals zu den ersten Siegern, immerhin ging es damals noch um Rang 13 im Gesamtklassement und ab 2013 um Position 17. Die letzten beiden Ausgaben konnte Tunesien gewinnen. Diesmal holte sich Polen zum zweiten Mal die ungeliebte Trophäe.
Jahr | Mannschaft | Platz |
---|---|---|
2007 | Norwegen | 13 |
2009 | Spanien | 13 |
2011 | Südkorea | 13 |
2013 | Algerien | 17 |
2015 | Tschechien | 17 |
2017 | Polen | 17 |
2019 | Katar | 13 |
2021 | Tunesien | 25 |
2023 | Tunesien | 25 |
2025 | Polen | 25 |
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chs