15.01.2025, 16:13
Ohne suspendierten Martins
Nach Platz sieben bei der EM im vergangenen Jahr wollen die portugiesischen Handballer nun auch bei der WM erstmals einen einstelligen Platz einfahren. Trainer Paulo Pereira setzt auf ein schlagkräftiges Team, das jedoch von einem Dopingfall betroffen ist.
Der portugiesische Handball hat sich in den vergangenen Jahren in der erweiterten Weltspitze etabliert. Zwar reichte es bisher noch nicht zu einem Medaillengewinn, doch die Truppe von Nationaltrainer Paulo Pereira gehört mittlerweile zu einem Anwärter für die Viertelfinalspiele.
Mit Platz sieben bei der EM im vergangenen Jahr waren die Südeuropäer bereits nah dran an einem Halbfinaleinzug. In einer umkämpften Hauptrunde war jedoch nach einer 33:40-Niederlage und einem 33:33 gegen die Niederlande als Vierter Schluss, lediglich ein Punkt fehlte für ein Spiel um Platz fünf.
Eine bittere Enttäuschung erlebten die Portugiesen dann aber bei der Olympia-Qualifikation. Im ungarischen Tatabanya verloren Francisco Costa und Co. gegen Norwegen (29:32) und den Gastgeber (27:30) - erstmals seit 2019 verpassten sie so ein Großturnier.
Diesen Schock haben sie jedoch mittlerweile wieder abgeschüttelt, wenngleich es in der zweiten Phase der WM-Quali nur ein 26:26 gegen Bosnien-Herzegowina gab. Da die Pereira-Truppe das Hinspiel aber klar mit 29:19 gewonnen hatte, war das WM-Ticket bereits vorab gebucht. In der Vorbereitung wurde dann Tschechien mit 32:31 bezwungen, ehe es in einem Offensivspektakel eine 38:44-Niederlage gegen Frankreich gab.
Den Kern des Teams bilden vor allem Spieler aus den beiden Top-Teams in Portugal, dem FC Porto und Sporting Lissabon. An vorderster Front werden dabei vor allem wieder die Brüder Martim und Francisco „Kiko" Costa wirbeln, die beide schon jetzt zu den Stars des Sports zählen. Auch Spielern wie Salvador Salvdaor oder Ricardo Brandao gehört die Zukunft.
Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Routiniers wie Luis Frade in dem 18er-Kader, die den Youngsters Halt geben. Mit Alexandre Cavalcanti ist auch ein Spieler aus der Bundesliga im Team. Der Halblinke, der für die MT Melsungen aufläuft, hat in der aktuellen Spielzeit 27 Tore erzielt.
Besonders hart trifft das Team allerdings der kurzfristige Ausfall von Miguel Martins. Der Regisseur von Aalborg wurde positiv getestet und steht bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. Daher ruht auf Rückraum Mitte die Last auf den Schultern von Rui Silva und Miguel Oliveira, die beide für den FC Porto spielen.
Torhüter:
Diogo Marques (FC Porto)
Gustavo Capdevile (Benfica Lissabon)
Linksaußen:
Diogo Branquinho (Sporting Lissabon)
Leonel Fernandes (FC Porto)
Rückraum Links:
Alexandre Cavalcanti (MT Melsungen/GER)
Fabio Magalhaes (FC Porto)
Martim Costa (Sporting Lissabon)
Salvador Salvador (Sporting Lissabon)
Rückraum Mitte:
Miguel Oliveira (FC Porto)
Rui Silva (FC Porto)
Rückraum Rechts:
Francisco Costa (Sporting Lissabon)
Joao Gomes (Sporting Lissabon)
Rechtsaußen:
Antonio Areia (Tremblay-en-France HB/FRA)
Pedro Portela (Sporting Lissabon)
Kreisläufer:
Luis Frade (FC Barcelona/ESP)
Ricardo Brandao (FC Porto)
Victor Iturriza Alvarez (FC Porto)
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