28.12.2024, 10:35
Wild Boys klettern auf Platz 15
Der TVB Stuttgart hat im Dezember das Gaspedal durchgetreten, mit dem 29:24 (15:11) gegen den 1. VfL Potsdam haben sich die Wild Boys vier ihrer letzten fünf Partien gewinnen können, sind auf Rang 15 geklettert.
In den ersten drei Monaten der Saison war den Schwaben nur ein Auswärtserfolg in Erlangen gelungen, nach der Trennung von Michael Schweikardt, der Rückkehr auf die Bank von Jürgen Schweikardt sowie den Nachverpflichtungen von Torben Matzken (Kadetten Schaffhausen) und Samir Bellahcene (THW Kiel) dauerte es trotzdem noch ein wenig, bis die Rädchen ineinander griffen.
"Wir haben trainiert wie verrückt, fünf Stunden am Tag. Wir waren tot nach zehn Niederlagen in Folge, aber wir haben alle zusammen in der Kabine beschlossen, dass wir zusammenbleiben und 10 Punkte in der Weihnachtspause sind sehr gut für uns. Das bringt uns Motivation für die Rückrunde”, sagte Linksaußen Daniel Fernandez nach der Partie bei Dyn.
Auch im Spiel gegen Schlusslicht Potsdam brauchten die Wild Boys ein wenig Anlaufzeit. "Von der Psychologie war das heute das schwierigste Heimspiel der Saison, weil jeder einen Sieg, wenn nicht sogar einen klaren Sieg, erwartet hat", räumt auch TVB-Coach Jürgen Schweikardt ein.
"Am Anfang sind wir nicht so gut reingekommen beziehungsweise hat es Potsdam sehr gut gemacht. Dann kann natürlich schnell das Nervenflattern beginnen aber das haben wir sehr solide gehandhabt und sind bei unserer Strategie geblieben. So konnten wir uns peu à peu absetzen", so der TVB-Coach in seiner Analyse.
"Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Potsdam hat gegen alle Mannschaften gut mitgehalten. Es geht nur über die Defensive und wir haben nach 10 Minuten in der Defensive super ins Spiel gefunden und haben so einfache Tore machen können", konnte auch Lenny Rubin im Halbzeitinterview bei Dyn bilanzieren.
Die Schwaben waren dabei in Halbzeit eins mehrfach knapp im Hintertreffen, konnten erst im Endspurt dann mit einem 5:0-Lauf die 15:11-Pausenführung erspielen. Im zweiten Spielabschnitt kontrollierte man das Geschehen zunächst nach Belieben, konnte sich zum 28:18 (53.) lösen.
"Gerne hätten wir natürlich, als wir schon zehn Tore vorne waren, auch noch etwas höher gewonnen. Wenn der Druck aber abfällt, dann fällt damit halt auch etwas die Konzentration. Egal, die Punkte waren das Wichtigste. Die letzten Wochen waren schon sehr intensiv", so Schweikardt.
"Am Ende ist es fast ein bisschen schade, ich bin ein bisschen genervt", so dann auch Abwehrchef Samuel Röthlisberger über das 29:24, denn in der Bundesliga zählt am Saisonende die Tordifferenz. "Wir sollten mit mindestens neun gewinnen, aber irgendwie machen wir in den letzten paar Minuten noch ein paar Fehler zu viel. Aber ja, auch egal, in der ersten Linie wollten wir hier einfach Zuhause Mal wieder gewinnen. Gegen einen Aufsteiger müssen wir das natürlich auch."
chs