15.07.2024, 15:26
Weibliche U16
Freud und Leid ganz nah beieinander: Mit Platz fünf holte die weibliche U16-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Bulgarien in den Platzierungsspielen noch das Maximum heraus, grundsätzlich wäre für die deutschen Talente aber auch mehr möglich gewesen.
"Es ist schon etwas frustrierend und unwirklich", verrät DHB-Trainer Frowin Fasold, "für diese Leistung am Ende keine Medaille mit nach Hause zu nehmen". Am Ende spricht die Bilanz mit sieben Siegen in acht EM-Spielen und nur vier verlorenen Sätzen definitiv nicht für Rang fünf, mit dem Knackpunkt - der Viertelfinalniederlage gegen Kroatien - bremste sich die DHB-Auswahl für höhere Ziele aber selbst aus.
In der Vorrunde mauserte sich die Mannschaft von Frowin Fasold zu einem ernsthaften Favoriten, besiegte Serbien, Rumänien, Polen, Bulgarien und Ungarn und ging als souveräner Gruppensieger ins Viertelfinale gegen Kroatien. "Und genau dort konnten wir dann unser Spiel nicht so dominant durchsetzen wie zuvor", ärgerte sich der Coach. Der Gegner zog weiter - und bei den anderen Halbfinalisten war man nicht unbedingt traurig, dass Deutschland vorzeitig ausgeschieden ist.
Doch die Reaktion seiner Spielerinnen auf den Rückschlag rechnet Fasold ihnen hoch an: "Sie haben sich trotzdem weiter reingebissen und sind positiv geblieben, auch trotz einiger Blessuren und zwei kraftzehrenden Duellen in der Mittagshitze." Gegen Norwegen und Spanien bewiesen die Talente wahre Kampfstärke und sicherten sich somit auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 in Tunesien.
Entsprechend positiv blickt der Trainer auch in die Zukunft. "Der jetzige Turnierverlauf war für uns ein großes Learning, aus dem wir viel mitnehmen. Darüber hinaus haben sich die Spielerinnen super entwickelt und unsere Erwartungen absolut erfüllen." Während nach Abschluss der Beachsaison wieder die Halle ruft, geht der DHB schon in die Planungen für kommendes Jahr - die nächsten Lehrgänge wollen gut vorbereitet sein. "Dort möchten wir den Fokus stärker auf die technische und taktische Entwicklung legen", verrät Fasold. Damit er und seine Talente auf die WM als nächstes Highlight vorbereitet sind.
chs