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Die Chancen, dass der HC Erlangen am Ende der Saison den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss, wachsen von Spieltag zu Spieltag. Drei Punkte trennen die Mittelfranken aktuell vom rettenden Ufer, das Aufsteiger Bietigheim besetzt.

Deswegen hat der einzige bayerische Bundesligist am Mittwoch eine überraschende personelle Maßnahme vollzogen: Martin Schwalb ist ab sofort nicht mehr Cheftrainer beim HCE.

"Die erhoffte sportliche Entwicklung blieb seit der Verpflichtung des ehemaligen Hamburgers aus. Mit Schwalb holten die Mittelfranken lediglich fünf Punkte in 15 Spielen und finden sich seit Monaten im Tabellenkeller wieder", schreibt der Verein in seiner knappen Pressemitteilung, die keine Wortmeldungen enthält. Weder von Geschäftsführer René Selke, noch vom scheidenden Schwalb.

Bekannt ist bislang nur, dass die beiden bisherigen Assistenztrainer Johannes Sellin und Matthias Obinger bis auf Weiteres das Team übernehmen.

Im Winter kräftig nachgerüstet

Nur ein einziges seiner vergangenen 14 Bundesliga-Spiele hatte Erlangen gewinnen können. Die direkten Abstiegsduelle mit Schlusslicht Potsdam (29. März), Bietigheim (32. Spieltag) und Wetzlar (34. Spieltag) hat der HCE allesamt noch auswärts.

Im Winter hatten die Erlanger nochmal aufgerüstet und Viggo Kristjansson (SC DHfK Leipzig), Milos Kos (RK Zagreb) sowie Torhüter Finn Zecher (TuS N-Lübbecke) verpflichtet. Erfolg stellte sich deswegen aber noch nicht ein.

Nach dem Re-Start in Folge der Handball-Weltmeisterschaft unterlag Schwalbs Team der SG Flensburg-Handewitt (26:32), dem HSV Hamburg (29:35) und jüngst auch dem THW Kiel (24:28).

Das Heimspiel gegen Hannover am Sonntag (15 Uhr) wird nicht das erste unter der Führung Sellins, der bereits von April bis Oktober als Cheftrainer agiert hatte - und dann unter Schwalb zum Assistenten "abstieg".