08.09.2024, 12:10
"Müssen dieses Spiel analysieren"
Historisches Ergebnis in Polen, der SPR Wisla Plock hat den erstmals ausgetragenen Supercup gewonnen. Gegen den ewigen Rivalen Industria Kielce setzte sich der Meister mit 27:23 (13:10) durch.
"Wir haben unserem Gegner zu viele Geschenke gemacht, allein in der ersten Halbzeit haben wir acht technische Fehler gemacht, aus denen Wisla einen Vorsprung hätte aufbauen können. Und trotzdem konnten wir den Gegner auf Distanz halten und erst um die 40. Minute herum zogen sie von uns ab, was wiederum auf unsere individuellen Fehler zurückzuführen war", ärgerte sich Kielces Tomasz Gebala. "Wir müssen dieses Spiel analysieren und darüber nachdenken, was und wie wir es in den nächsten Spielen besser machen müssen."
In der vergangenen Saison sollten sich die Kräfteverhältnisse der beiden polnischen Topteams gewandelt haben. Kielce, Meister von 2012-23 und Pokalsieger von 2009-21 musste diesmal in beiden Wettbewerben Plock den Vorzug lassen. Im ersten Spiel nach der Vertragsverlängerung mit Chefcoach Xavi Sabate folgte nun der nächste Titelgewinn der Blau-Weißen.
Beide Teams agierten zunächst auf Augenhöhe, im traditionell eng umkämpften Match sollte sich Plock erstmals beim 6:4 (17.) einen Vorsprung erarbeiten, vor allem der zu diesem Zeitpunkt bereits viermal erfolgreiche Zoltan Szita bekam Kielce nicht in den Griff.
Plock legte nach, hinten zeigte sich Mirko Alilovic in guter Verfassung, vorne übernahm auch Michal Daszek mehr Verantwortung im Abschluss. Nach dem 10:7 brachte man zunächst ein 13:10 in die Pause, musste dann aber nach Wiederanpfiff direkt den Ausgleich hinnehmen. Doch der Meister fand wieder in die Spur, löste sich zum 18:14 sowie 21:15 und brachte ein 27:23 ins Ziel. "Im wichtigsten Moment der zweiten Halbzeit fehlte es uns an Effektivität", ärgerte sich Kielces Co-Trainer Krzysztof Lijewski.
"Der Schlüssel zu unserem Sieg war wie immer unsere Verteidigung und Mirko Alilovic, der heute fantastisch verteidigt hat. Wir hatten einige Probleme im Angriff, aber mit der Zeit konnten wir mehr Situationen schaffen. Das Wichtigste ist, dass sich niemand verletzt hat", ordnete Przemyslav Krajeweski von Wisla Plock die Partie ein und betonte: "Der Sieg macht mich sehr glücklich, denn Kielce ist unser ewiger Rivale und diese Spiele sind immer auf Weltklasseniveau. Der Sport ist so, dass einer gewinnen muss."
"Wir müssen an unserer Stabilität und Konzentration im Positionsangriff arbeiten. Wir können weder an den Torhütern noch an der Abwehr etwas aussetzen. Wir haben es versäumt, die Situation zu beenden. Wenn du gegen eine sehr gute Mannschaft spielst, und das ist Orlen Wisla Plock, und du nutzt die Situation nicht, hast du kein Recht, an einen Sieg zu denken", so Krzysztof Lijeweski.
Auch bei den Frauen wurde im Vorfeld erstmals ein Supercupsieger ermitelt. Zaglebie Lubin schnappte sich den Titel mit einem 23:21 (12:9) über KPR Gmina Kobierzyce. Der Außenseiter lag nur zum Auftakt vorne, kämpfte sich aber immer wieder in die Schlagdistanz, zuletzt beim 20:21. Lubins Torhüterin Monika Maliczkiewicz wurde mit 13 Paraden als MVP ausgezeichnet.
Industria Kielce : Cordalija, Mestric; Osuch, Olejniczak 5, Kounkoud, A. Dujshebaev 5, Maqueda 2, Moryto 3, D. Dujshebaev 2, Surgiel 1, Gebala 1, Karalek 1, Monar 1, Nahi 2
Orlen Wisla Plock : Jastrzebski, Alilovic; Daszek 4, Piroch 1, Janc, Sroczyk, Serdio, Panic, Susnja 2, Zarabec 2, Fazekas 5, Krajewski 2, Terzic, Dawydzik 2, Mihic 3, Szita 6
chs