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    3. Liga Handball

    vor 10 Stunden

    Dritter Krimi des OHC

    Oranienburger HC bezwingt SV Anhalt Bernburg auf der Zielgeraden

    Der Oranienburger HC hat in dieser Saison noch kein Spiel bestritten, an dem nicht der Puls aller Augenzeugen exorbitant in die Höhe schnellte. Den Begegnungen gegen Altenholz (26:25) und Rostock (30:31) ließ die Drittligamannschaft am Samstag ein 34:32 gegen den SV Anhalt Bernburg folgen.

    Fynn-Ole Fritz, Oranienburger HC, 3. Liga Handball
    Oranienburger HC

    Nach anfänglichem 2:5-Rückstand des Oranienburger HC im Heimspiel gegen den SV Anhalt Bernburg und in der Folge weitestgehend ausgeglichener erster Hälfte sah es Anfang der zweiten Halbzeit aus, als ob die bis dahin weitgehend offene Partie zu einer klaren Angelegenheit der Gastgeber auswachsen würde.

    Dem 18:15-Halbzeitstand folgte ein Blitzstart nach Wiederanpfiff: Vier Tore am Stück durch Kevin Lux, Dennis Schmöker, Aaron Krai und Fynn-Ole Fritz sorgten für einen komfortablen 22:15-Vorsprung. Doch die Aussage vom Neu-Oranienburger Tim Ehmke - bis vor vier Monaten in Diensten des SV Anhalt Bernburg - sollte sich bewahrheiten: "Die kämpfen bis aufs Blut."

    Erkämpfte Bälle bei Bernburg, mehr Entschlossenheit im Angriff. Ein Rick Harder, der sich jetzt auch traute zu werfen, erzielte in der zweiten Halbzeit sieben seiner acht Treffer mit Gewaltwürfen. Auch wenn OHC-Torwart Teo Mestrovic wieder eine überdurchschnittliche Leistung bot, kamen die Gäste näher heran.

    Begünstigt wurde das von Ballverlusten der Gastgeber und einer erhöhten Ineffizienz bei der eigenen Chancenverwertung. "Wir haben um die 40. Minute herum verpasst, den Gegner zu killen", sagt OHC-Trainer Darius Krai. Dabei hatte er dieses "So-früh-wie-möglich-den-Sack-zumachen"-Thema im Vorfeld angesprochen. Es fruchtete noch nicht. So mussten die Fans, seine Spieler und nicht zuletzt das Trainerteam selbst bangen.

    Beim 30:30 (53. Minute) war alles wieder offen. Vier Minuten vorm Ende lag der Gast sogar vorn (32:31.). Der postwendende Ausgleich von Aaron Krai - am Samstag mit acht Treffern bester OHC-Werfer - brachte den OHC nicht nur zurück, sondern auch auf Siegkurs. In der emotionalen Endphase, in der Gäste-Rechtsaußen Nico Richter (neun Tore) eine Zeitstrafe bekam, schlugen die Oranienburger noch zweimal zu.

    Den Deckel drauf machte erst zehn Sekunden vor Schluss Fynn-Ole Fritz. Er versenkte einen zunächst abgewehrten Ball freistehend zum umjubelten letzten Treffer - und dem 34:32-Endstand. Darius Krai: "Ich bin vor allem deshalb zufrieden, weil wir die zwei Punkte geholt haben, auch wenn wir zum Ende hin etwas Glück hatten. Ich denke, das haben wir uns auch erarbeitet."

    Oranienburger HC - SV Anhalt Bernburg 34:32 (18:15)

    Oranienburger HC: Mestrovic, Harries; A. Krai (8), Schmöker (7), Plaul, Harries, Miels, Hase, Jantzen, Pastor (1), Wagner-Douglas, Lamp (1), Reineck (1), Lux (5), Fritz (4), J. Porath (6), Ehmke (1)

    SV Anhalt Bernburg: Ohm, Hodur; Kwoczalla (4), Niestroj (6), Friedrich (1), Klimaschewski, Schulze, Froschauer, Grafenhorst (2), Filippov (2), Stolze, Nico Richter (9/5), Harder (8)

    PM OHC, red