01.01.2025, 09:47
Mit 72 noch als Trainer tätig
Klaus Gruner ist mittlerweile 72 Jahre alt, dem Handball ist der Olympia-Sieger von 1980 aber bis heute treu geblieben - aktuell auf Wunsch von Enkeltocher Linnea als Trainer der Oberliga-A-Jugend des TuS Hollenstedt. Doch im Sommer will der 112-fache Nationalspieler der DDR sich in die Handball-Rente verabschieden.
"61 Jahre Handball - das reicht", kündigt Klaus Gruner gegenüber der Landeszeitung seinen Abschied in die Handball-Rente für den Sommer an. Derzeit betreut der Olympia-Sieger von 1980 die A-Jugend des TuS Hollenstedt in der Oberliga, auch weil in dieser seine Enkelin spielt. Ab dem Sommer sollen dann, neben dem Krafttraining Reisen im Vordergrund stehen, dem Handball werde er als Zuschauer in der Halle und vor dem Fernseher in Hollenstedt treu bleiben.
In Hollenstedt wohnt der diplomierte Sportlehrer seit 1996. Nach einer ersten Trainer-Station in Eberswalde betreute er im norddeutschen Raum unter anderem die SG Wilhelmsburg, den TV Billstedt, den MTV Eyendort sowie den TuS Jahn Hollenstedt - zumeist in Verbands- und Oberliga. Mit dem Hollenstedter Nachwuchs erreichte er zudem 2009 die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der A-Jugend.
Der größte Erfolg ist aber der Sieg bei den Olympischen Spielen 1980. In Crimmitschau nahm ihn ein Freund zum Handball mit, die Sportschule des SC Leipzig, wo er den Durchbruch schaffte und 1972 Meister wurde, sowie das erste Länderspiel mit 20 Jahren und der Wechsel zum Frankfurter HC waren weitere Stationen. In Frankfurt/Oder studierte der Handballer Sport. Mit dem Nationalteam gewann 1974 WM-Silber und 1978 WM-Bronze bevor 1980 dann Olympia-Gold folgte.
"Klaus war am Anfang der typische Vollstrecker als Halblinker, im Laufe der Zeit hat er sich dann zum Abwehrchef entwickelt und gerade bei Olympia eine entscheidende Rolle als Deckungsstratege auf Hinten-Mitte gespielt und so entscheidend zum Erfolg beigetragen", berichtete Dietmar Schmidt vor gut zwei Jahren anlässlich des 70. Geburtstags von Klaus Gruner auf der DHB-Homepage über seinen früheren Mitspieler, der 1983 nach einem Riss der Achillessehne seine Karriere im DDR-Nationalteam nach 112 Länderspielen beenden musste.
cie