15.06.2024, 15:39
Zahlreiche große Namen dabei
Die Olympischen Spiele 2024 rücken immer näher. Zwölf Nationen nehmen teil, bei zehn stehen die finalen Nominierungen noch aus. An Bord sind zahlreiche große Namen des Welthandballs.
Das Turnier der Frauen im Handball bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris findet vom 25. Juli bis zum 10. August statt. Insgesamt zwölf Nationen duellieren sich in zwei Gruppen, aus der die besten vier Teams pro Gruppe ins Viertelfinale einziehen.
Titelverteidiger ist Frankreich, das sich 2020 gegen die russische Delegation mit 30:25 durchsetzen konnte. Die Gastgeberinnen sind dabei in Gruppe B gesetzt und treffen dort auf Ungarn, Angola, die Niederlande, Brasilien und Spanien.
In Gruppe A sind derweil Deutschland, Norwegen, Südkorea, Slowenien, Schweden und Dänemark gesetzt. Die Vorrunde wird in Paris ausgetragen, für die Endrunde ziehen die Mannschaften nach Lille um, wo sie im Stadie Pierre-Mauroy spielen.
Alle Teams haben inzwischen ihren vorläufigen Olympia-Kader bekanntgegeben. Insgesamt 17 Spielerinnen dürfen nach Paris reisen, drei davon als Reservistinnen. Das fertige Aufgebot steht alleinig bei Schweden und Dänemark bereits fest.
Norwegen:
Norwegen hat einen Kader von 19 Spielerinnen nominiert. Der Olympiasieger von 2008 und 2012 trainiert unter der Regie von Thorir Hergeirsson bis zum 7. Juli, ehe das finale Aufgebot kommuniziert wird. Insgesamt stehen je zwei Spiele gegen Frankreich und Dänemark an. Die erfahrenste Athletin ist Torhüterin Katrine Lunde mit 350 Länderspielen.
» Zum Olympia-Kader von Norwegen
Deutschland:
Bundestrainer Markus Gaugisch hatte zunächst 21 Spielerinnen nominiert, davon aber Ende Juni vier Spielerinnen aussortiert. Darunter sind sechs Legionärinnen, von denen aber Mia Zschocke (Ramnicu Valcea/ROU) vorerst in der Reservistenrolle bleibt. 11 Akteurinnen spielen in der Bundesliga. Mit Annika Lott, Viola Leuchter und Amelie Berger vertraute Gaugisch auch auf drei Spielerinnen, die in der Endphase der Saison noch mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Nach der ersten Phase der Vorbereitung schaffte es Berger ebenso wie Zschocke und Dinah Eckerle nur auf die Reservebank. Mit Jenny Behrend, Xenia Smits und Antje Döll kommen drei Athletinnen dabei vom deutschen Handballprimus Bietigheim.
» Zum Olympia-Kader von Deutschland
Slowenien:
Slowenien qualifizierte sich zusammen mit Deutschland über ein Qualifikationsturnier. Im aktuellen ist besonders im linken Rückraum die Qualitätsdichte groß. Vier Spielerinnen stehen im Kader von Dragan Adzic, Zwickaus Ema Hrvatin steht als Reservespielerin zur Verfügung. Andere Positionen sind nur einfach oder zweifach besetzt. Die meisten Spielerinnen kommen vom slowenischen Topclub RK Krim Ljubljana.
» Zum Olympia-Kader von Slowenien
Schweden:
Schwedens Trainer Tomas Axner hat bereits vorzeitig für klare Verhältnisse gesorgt. Bei den Skandinavierinnen steht das 17-köpfige Aufgebot inklusive drei Reservistinnen bereits fest. Besonders erfahren sind dabei Rückraumspielerinnen Jamina Roberts (233 Länderspiele) und Rechtsaußen Nathalie Hagman (221 Länderspiele). Aus der Bundesliga kommt nur Bietigheims Kreisläuferin Sofia Hvenfelt.
» Zum Olympia-Kader von Schweden
Dänemark:
Auch Dänemark hat bereits das komplette Aufgebot nominiert. Nationaltrainer Jesper Jensen vertraut dabei auf 13 Spielerinnen aus dem Kader der WM 2023. Einzig die langzeitverletzte Mette Tranborg gewann nicht Bronze im eigenen Land, sie konnte die ganze Saison über nicht auf das Handballfeld zurückkehren.
» Zum Olympia-Kader von Dänemark
Südkorea:
Der zweifache Olympiasieger von 1988 und 1992 hat bisher ein Aufgebot von 22 Spielerinnen nominiert. Trainer Henrik Signell vertraut dabei besonders auf Champions League-Siegerin Ryu Eun-Hee von Györi ETO KC. Zwei wurfkräftige Akteurinnen stammen mit Woo Bit-Na und Kang Gyeong-Min aber auch aus der heimischen Liga.
» Zum Olympia-Kader von Südkorea
Ungarn:
Die Ungarinnen gehen mit 20 Spielerinnen in die Vorbereitungsphase Richtung Paris. Dabei steht hinter Szandra Szöllösi-Zacsik noch ein Fragezeichen, die Rückraumspielerin erholte sich erst jüngst von einer Verletzung. Neben Szöllösi-Zacsik stellt Topclub FTC Budapest dabei noch fünf weitere Akteurinnen. Aus der Bundesliga stammt einzig Dorottya Faluvegi von der SG BBM Bietigheim.
» Zum Olympia-Kader von Ungarn
Niederlande:
Bei den Niederlanden stammen zwei Spielerinnen aus der Bundesliga. Der 14-köpfigen Kader besteht auch sonst allein aus Legionärinnen. Keine einzige Athletin ist in den Niederlanden selbst aktiv. Die erfahrenste Spielerin ist Laura van der Heijden von Chambray, die bereits 263 Mal für Oranje auflief. Thüringen Nathalie Hendrikse kann als eine der drei Reservespielerinnen ebenfalls noch auf einen Einsatz in Paris hoffen.
» Zum Olympia-Kader der Niederlande
Spanien:
Mit 20 Spielerinnen ist Spanien in die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele gestartet. Jetzt hat sich Cheftrainer Ambros Martin auf die 14 Spielerinnen, die er mit nach Paris mitnehmen darf, festgelegt. Kreisläuferin Kaba Gassama (SG BBM Bietigheim) hat den Sprung in den Kader geschafft. Unter den drei Reservespielerinnen ist mit Carmen Campos (Borussia Dortmund) eine weitere HBF-Spielerin zu finden. Insgesamt sind acht Akteurinnen im Ausland aktiv, drei davon in Rumänien, zwei in Frankreich. Dazu gehört unter anderem Brests Alexandrina Cabral Barbosa, die eine der torgefährlichsten Spanierinnen der Länderspielhistorie ist.
» Zum Olympia-Kader von Spanien
Brasilien:
Der Weltmeister von 2013 geht mit dem erwarteten Aufgebot in die heiße Vorbereitungsphase. Nationaltrainer Cristiano Rocha vertraute 21 Spielerinnen, die auch schon bei den vergangenen Turnieren eine Rolle spielten. Besonders stechen die beiden Champions League-Finalistinnen Gabi Moreschi (Bietigheim, ab Sommer Bukarest) und Bruna de Paula (Györi ETO KC) heraus.
» Zum Olympia-Kader von Brasilien
Angola:
Angola muss in Paris ohne Topstar Isabel Guialo antreten. Die Spielgestalterin und dreifache Olympia-Teilnehmerin fällt aus, weshalb Nationaltrainer Carlos Viver unter anderem Magda Cazanga reaktivierte. Diese trat 2012 und 2016 bei den Olympischen Spielen für Angola an. Insgesamt besteht der vorläufige Kader aus 18 Spielerinnen.
» Zum Olympia-Kader von Angola
Frankreich:
Titelverteidiger und Gastgeber Frankreich geht als einer der Favoriten in das Turnier. Nationaltrainer Olivier Krumbholz vertraut in seinem 21-köpfigen Kader dabei auf zehn Olympiasiegerinnen. Sechs Akteurinnen sind im Ausland aktiv. Eine Überraschung ist die Nominierung von Torhüterin Cleopatre Darleux.
» Zum Olympia-Kader von Frankreich
mao