06.12.2024, 16:52
Frühere Torschützenkönigin hört im Sommer auf
Sie war 2022/23 Torschützenkönigin der Handball Bundesliga Frauen, führt den VfL Oldenburg seit 2022 als Kapitänin aufs Spielfeld. Nun kündigt Merle Lampe ihr Karriereende an.
Handball-Bundesligist VfL Oldenburg muss ab der nächsten Saison auf seine Kapitänin verzichten. Rückraumspielerin Merle Lampe beendet nach der laufenden Spielzeit ihre Karriere. Bereits mit ihrem Wechsel 2020 in die Huntestadt avancierte die mittlerweile 30-Jährige zur Führungsspielerin beim VfL.
"Die Entscheidung, meine Karriere zu beenden, steht für mich schon länger fest", so Lampe. Bereits bei der Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr sei das Szenario ein Thema gewesen, die endgültige Entscheidung dann im Sommer gefallen. "Ich habe das Gefühl, dass das für mich der richtige Zeitpunkt ist", sagt Merle Lampe.
"Ich hatte so viele tolle Momente mit dem VfL. Natürlich möchte man im Sport immer noch etwas mehr erreichen. Da stellt man sich aber die Frage, was da eigentlich noch kommen könnte. Und das ist bei mir nicht mehr viel, wenn man realistisch ist", so die VfL-Kapitänin.
Sie avancierte bereits in ihrer ersten Saison zur besten VfL-Torschützin. Dreimal in Folge nahm sie mit den Oldenburgerinnen am Final4 um den DHB-Pokal teil, schaffte mit dem Team 2022 den Finaleinzug und wurde als beste Torschützin des Final4 ausgezeichnet. In der Bundesliga-Saison 2022/23 wurde Lampe mit 172 Treffern Top-Torschützin der Bundesliga, führte den VfL auf Tabellenplatz vier - und damit zum zweiten Jahr in der European League in Folge. Als Nachfolgerin von Julia Renner wurde sie zudem zur Kapitänin der Mannschaft gewählt.
"Wie Merle als Kapitänin diese Mannschaft zusammengehalten hat und durch schwierige Phasen, aber auch Erfolgserlebnisse geführt hat, spricht für sie als Mensch, als Charakter", meint VfL-Geschäftsführer Andreas Lampe. "Sie ist immer vorangegangen, wir konnten uns immer zu 100 Prozent auf sie verlassen, ganz egal ob auf oder neben dem Spielfeld."
Mit ihrem Karriereende werde die Kapitänin eine große Lücke hinterlassen. "Wir wissen, dass wir sie nicht Eins-zu-eins ersetzen können, weder sportlich noch menschlich. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir das als Team gemeinsam auffangen werden", betont ihr Ehemann. "Wir sind stolz, dass wir den Weg mit ihr gehen durften, und ich bin mir sehr sicher, dass Merle auch nach der Karriere für den Verein da sein wird - in welcher Rolle auch immer", so Andreas Lampe.
bec