09.11.2024, 15:37
Schlüsselspiel in der deutschen Gruppe
Österreich siegte zum Auftakt der Qualifikation für die Handball-EM 2026 gegen Außenseiter Türkei, die Schweiz unterlag Favorit Deutschland - nun stehen sich beide Teams am morgigen Sonntag in einem Schlüsselspiel gegenüber.
Der Gewinner des direkten Duells zwischen der Schweiz und Österreich stößt die Tür zur nächsten Handball-EM weit auf: Sollte Deutschland seiner Favoritenrolle sowie beim Auftakt gegen die Schweiz gerecht werden und Außenseiter Türkei keine Überraschung gelingen, dann machen diese beiden Teams den zweiten Platz und das zweite EM-Ticket unter sich aus.
"Wir haben viel Videomaterial von der Schweiz gesichtet und dabei zwei Gesichter gesehen. Es erwartet uns in jedem Fall ein schweres Spiel, in dem viel von Manuel Zehnder und Lenny Rubin kommen wird. Mit Nikola Portner haben sie zusätzlich einen Top-Torhüter", erklärte ÖHB-Coach Aleš Pajovic vor der Partie in Schweiz.
amit das Unterfangen vier Punkte aus den ersten beiden Spielen gelingt, fordert Pajovic eine Steigerung im Vergleich zum Donnerstag - auch wenn es da ein 31:28 gegen die Türkei gab: "Wir müssen eine bessere Leistung bringen als in Bregenz. Das Wichtigste ist unsere Verteidigung. Unsere 6:0-Deckung muss viel stärker sein, dann können wir das Spiel für uns entscheiden."
Seinem Gegenüber Andy Schmid streut der Slowene Rosen. Unter der Schweizer Legende blühen unsere Nachbarn auf, machten Slowenien im Frühjahr im WM-Playoff gehörig Probleme. "Andy war einer der besten Rückraumspieler der letzten Jahre. Er macht das richtig gut, hat die Schweiz taktisch sehr gut eingestellt und lässt viel Sieben gegen Sechs spielen. Darauf müssen wir uns gut vorbereiten", so Aleš Pajovic.
Gespielt wird in Schaffhausen: Sechs Jahre, von 2018 bis 2024, streifte Abwehrchef Lukas Herburger dort das Trikot der Kadetten über. Drei Jahre davon, von 2018 bis 2021, teilte er die Kabine mit Nationalteamkollege Sebastian Frimmel. Für beide ist es eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte.
"Ich freue mich darauf viele bekannte Gesichter zu sehen. Nicht nur von den Schweizer Spielern, sondern auch von den Fans", erzählt Lukas Herburger, der für Sonntag persönlich auf die Mannschaft eingewirkt hat: "Ich hab die Jungs darauf eingestimmt, dass wir ordentlich Gas geben. Der Sieg wäre mir persönlich sehr wichtig."
Und der Abwehrchef zeigt auch direkt auf, wie die zwei Punkte geholt werden können: "Wir müssen hinten kompakt stehen. Vorne mache ich mir bei uns nicht all zu viele Sorgen. Die Schweiz verfügt über eine gute individuelle Klasse. Sie sind gut und auch breit aufgestellt und haben mit Andy Schmid einen Toptrainer, der sie sicher gut auf uns einstellen wird. Einziges Manko bei der Schweiz ist vielleicht der rechte Rückraum. Sie spielen meistens mit drei Rechtshändern im Rückraum."
cie, PM ÖHB, red