07.01.2024, 15:09
Vorletzter Test vor der Handball-EM
Im ersten von zwei Tests vor der Handball-EM musste sich Österreich gegen Island im Schwechater Multiversum mit 28:33 (14:19) geschlagen geben. Bereits am Montag gibt es bei der EM-Generalprobe die Chance zur Revanche, dann treffen beide Teams in der Sport NMS Linz Kleinmünchen erneut aufeinander.
Im ersten von zwei Tests vor der Handball-EM musste sich Österreich gegen Island im Schwechater Multiversum mit 28:33 (14:19) geschlagen geben. Bereits am Montag gibt es bei der EM-Generalprobe die Chance zur Revanche, dann treffen beide Teams in der Sport NMS Linz Kleinmünchen erneut aufeinander.
Von Beginn weg zeigten die Isländer, warum sie auch in diesem Jahr wieder ein Wort im Kampf um die Medaillen bei der EHF EURO 2024 mitreden wollen: Hohes Tempo gepaart mit einer aggressiven Deckung stellte Österreich immer wieder vor Probleme. Im Vergleich zum Spiel gegen Slowenien ließ Teamchef Aleš Pajovic mehr durchwechseln, gab speziell jenen Spielern die gegen Slowenien noch nicht zu Zug kamen einige Spielanteile.
Im Tor durfte in der ersten Halbzeit Ralf Patrick Häusle ran, nach dem Seitenwechsel Thomas Eichberger. Nach 1:3-Rückstand in der Anfangsphase traf Sebastian Frimme nach exakt acht Minuten zum 5:5. Paraden von Islands Schlussmann Viktor Hallgrimsson sorgten dann aber für einen 4:0-Lauf der Gäste und das 5:9. Island hielt Österreich auf Abstand, ließ den Gastgeber lediglich kurz vor der Pause nochmals auf zwei Tore heran um bis zur Sirene auf 14:19 davonzuziehen.
Direkt nach Seitenwechsel tat sich der rotweißrote Angriff schwer gegen die isländische Deckung. Aleš Pajovic brachte nun immer wieder einen weiteren Feldspieler für Torhüter Thomas Eichberger. Dies brachte zwar im Angriff phasenweise den gewünschten Erfolg, zugleich kassierte man einige schnelle Treffer ins leere Tor.
Mitte der zweiten Halbzeit sah sich Österreich mit 18:26 in Rückstand, konnte dank einer starken Schlussphase, in der man speziell aus dem Rückraum durch Kapitän Mykola Bilyk und Janko Bozovic zum Torerfolg kam, noch auf 28:32 verkürzen. An der Niederlage änderte dies aber nichts mehr, Island setzte das finale 28:33.
"Das viele Eins gegen Eins wird uns auch gegen Kroatien bei der EURO erwarten", erklärte Österreichs Abwehrchef Lukas Herburger nach der Partie. "Wir haben das teilweise OK gemacht in der zweiten Halbzeit. In der ersten war ich noch nicht zufrieden, da sind wir zu flach gestanden. Auch der Rückzug hätte viel besser sein müssen, weil wir viel zu viele leichte Tore bekommen haben."
"Ich persönlich bin nicht zufrieden. Wenn wir die einfachen Tore wegnehmen, dann sind es unter 30 Tore, dann schaut es schon besser aus und dann bin ich als Abwehrchef zufriedener. Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen. Ich hoffe, dass wir uns in den angesprochenen Punkten noch steigern, dann bin ich guter Dinge. Wir versuchen uns einzuspielen, viel zu wechseln, sodass sich jeder wohl fühlt."
"Island ist nicht ganz mit Kroatien oder Spanien vergleichbar", so Aleš Pajovic mit Blick auf die Herausforderungen, die Österreich bei der Europameisterschaft erwarten werden. "Sie spielen enorm schnell. Zudem haben sich meiner Meinung nach die Skandinavier in den letzten Jahren auf der physischen Ebene etwas abgesetzt."
"Es gab Momente im Spiel, da haben wir im Angriff gut gespielt", so der ÖHB-Coach. "Dann haben wir probiert es zu oft im Eins gegen Eins zu lösen und waren etwas zu statisch. Ich denke im Zurücklaufen werden alle Mannschaften gegen Island Probleme haben. Unsere Abwehr hat gekämpft, allerdings hat Island gezeigt, dass sie Spieler haben die das gut lösen können. Für uns gilt es, weiter zu kämpfen und auf uns zu schauen."
Österreich: Mykola Bilyk 5, Janko Bozovic (5), Lukas Hutecek (5), Sebastian Frimmel (4), Lukas Herburger (3), Tobias Wagner (3), Robert Weber (1), Boris Zivkovic (1), Eric Damböck (1)
Island: Elliði Snær Viðarsson 8, Ómar Ingi Magnússon 4/1, Bjarki Már Elísson 4, Aron Pálmarsson 3, Gísli Þorgeir Kristjánsson 3, Haukur Þrastarson 2, Janus Daði Smárason 2, Óðinn Þór Ríkhardsson 2, Stiven Tobar Valencia 2, Viggó Kristjánsson 1, Sigvaldi Björn Guðjónsson 1, Elvar Örn Jónsson 1
PM ÖHB, red