17.02.2025, 17:47
Umbruch angekündigt
Nach der Heim-EM arbeitet die österreichische Frauen-Nationalmannschaft an einem Umbruch. An einer Stelle herrscht allerdings Kontinuität: ÖHB-Coach Monique Tijsterman hat ihren Vertrag verlängert.
In Zeiten des Umbruchs setzt Österreich an der Seitenlinie auf Kontinuität: Monique Tijsterman hat ihren Vertrag als Nationaltrainerin bis Ende 2027 verlängert. Die 55-jährige Niederländerin steht seit 2024 an der Seitenlinie des ÖHB.
"Man hofft natürlich immer auf eine Vertragsverlängerung. Das Nationalteam auch in den kommenden zwei Jahren anzuführen macht mich stolz. Ich schaue nach vorne und freue mich sehr mit den Spielerinnen zu arbeiten", so Tijsterman, die zuvor knapp 30 Jahre lang für die Talenteförderung in den Niederlanden zuständig war.
"Wir freuen uns die Zusammenarbeit mit Monique zu verlängern. Gemeinsam wollen wir an der positiven Weiterentwicklung des österreichischen Frauenhandballs arbeiten. Die Veränderungen im Frauennationalteam und die daraus entstehenden Herausforderungen, verlangen nach Kontinuität, um den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Der ÖHB freut sich, gemeinsam mit Monique, die zukünftigen Ziele in Angriff zu nehmen", sagt Sportdirektor Patrick Fölser.
ÖHB-Generalsekretär Bernd Rabenseifner ergänzt: "Die Weichen für die Zukunft werden neu gestellt. Die Heim-EURO wurde mit dem gesamten Trainerteam im Detail aufgearbeitet. Im Kader sind nun große Änderungen bemerkbar. Wir setzen auf eine neue, junge Generation und sind der Überzeugung, dass Monique Tijsterman die richtige ist, um diesen Umbruch einzuleiten, durchzuführen und ein neues Team aufzubauen."
Beim nächsten Trainingslehrgang sind beispielsweise Petra Blazek, Stefanie Kaiser, Mirela Dedic, Fabienne Tomasini, Sonja Frey, Patricia Kovacs und Josefine Hanfland, die jahrelang Stützen im österreichischen Nationalteam waren, erstmals nicht mit dabei. Vier Spielerinnen werden im Gegenzug ihr Nationalmannschafts-Debüt geben.
"Man kann nie genau sagen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Umbruch ist, aber ich bin überzeugt, dass er jetzt ist. Viele Spielerinnen haben sehr lange für das Nationalteam gespielt und hatten mit der Heim-EURO nochmals ein großes Ziel vor Augen", so Tijstermann.
Nun kommen die nächsten Talente nach: "Ich habe viele junge Spielerinnen im Sommer gesehen und freue mich darauf, jetzt mit ihnen zu arbeiten. Sie haben sich die Chance verdient, sich zu zeigen. Die U18 hatte letzten Sommer mit der WM ein großes Turnier. Nun können die Spielerinnen Nationalteam-Luft schnuppern und nehmen das hoffentlich mit zu ihren Vereinen."
Trotz des Umbruchs ist stets ein Turnier im Fokus: Die WM 2025 in Deutschland und der Niederlande. Dafür stehen im April die WM-Play-Offs gegen die Türkei an. "Das Hauptziel heißt WM. Dafür müssen wir den März gut nutzen", so Tijsterman, die mit Österreich zwei Testspiele gegen Spanien und Argentinien absolviert: "Wir werden ein paar Dinge ausprobieren und vorrangig mein System vertiefen und festigen."
kli