18.08.2024, 08:12
Färöer jubelt
Mit EM-Platz 15 hätte der Handball-Nachwuchs aus Österreich das Ticket zur Jugend-WM gesichert, doch nach dem ersten Matchball im Platzierungsspiel gegen Tschechien wurde auch der zweite im Spiel um diesen 15. Platz vergeben. Die U18 des ÖHB musste sich gegen Färöer mit 24:26 geschlagen geben.
In der Vorrunde hatte Österreich nach einem 25:30 gegen Spanien und einem einem 32:36 gegen Portugal mit einem 32:26 gegen Rumänien den ersten Sieg eingefahren. In der Hauptrunde folgten ein 22:30 gegen Kroatien und dann erst ein knappes 30:33 gegen Frankreich sowie ein 27:28 im Krimi gegen die Schweiz. Somit ging es in die Runde um die Plätze 13 bis 16 - ein Sieg wurde benötigt, um eines der 15 Tickets zur Jugend-WM zu sichern.
Keine 18 Stunden nach der schmerzhaften Niederlage gegen die Schweiz ging es für Österreich bei der U18-EM weiter gegen Tschechien. Die ÖHB-Auswahl erkämpfte sich in der Deckung immer wieder Bälle, konnte diese auf der Gegenseite aber nicht in Zählbares umwandeln. Österreich lief einem Rückstand hinterher, der bis auf vier Tore anwuchs und mit dem Endspurt konnte lediglich noch der Anschluss zum 28:29 erzielt werden.
"Wir hatten im Spiel leider nicht diesen Momentum-Changer", erklärte ÖHB-Teamchefin Sandra Zapletal, die anfügte: "Immer wenn wir etwas gut gemacht haben, haben wir uns dafür nicht belohnt. Dafür, dass wir in jedem Spiel wie die Verrückten gekämpft und niemals aufgegeben haben, müssen wir jetzt jede mentale Energie zusammenkratzen und dieses letzte Spiel gewinnen."
Dieses letztes Spiel bei der Jugend-EM brachte Österreich ein Endspiel um das WM-Ticket gegen Färöer, das in der Platzierungsrunde zuvor den Vergleich gegen Kroatien beim 27:28 ebenfalls knapp mit nur einem Tor Unterschied verloren hatte.
Und auch das direkte Duell sollte sich zu einem Krimi entwickeln. Lange Zeit schien es so, als hätte Österreich das Spiel und den Gegner aus Färöer unter Kontrolle. Die Führung verteidigte die ÖHB-Auswahl in den ersten 30 Minuten konsequent, verpasste es allerdings sich ein größeres Polster zu verschaffen. So ging es mit einem 13:11 in die Kabinen.
Nach Seitenwechsel stellte Lukas Fritsch in der 35. Minute auf 17:13. Die Weichen waren auf Sieg gestellt. Doch die Färinger kämpften sich mit einem 4:0-Lauf auf 17:17 zurück. Die Fehler auf seiten der Österreicher häuften sich. In der 47. Minute sah man sich erstmals überhaupt im Spiel in Rückstand. In der Schlussphase gelang noch zweimal der Ausgleich zum 23:23 und 24:24, doch ein Doppelschlag ließ Färöer am Ende jubeln.
"Das ist äußerst bitter", rang ÖHB-Teamchefin Sandra Zapletal nach dem nächsten verlorenen Krimi und dem so knapp verpassten WM-Ticket nach einer Erklärung. "Es ist schwer zu sagen, was passiert ist. Wir werden das analysieren und richtigen Schlüsse daraus ziehen. Nach dem 17:17 durch die Färinger schien es, als würden wir ein wenig den Kopf verlieren und nervös agieren. Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben."
U18-EM, Spiel um Platz 15, Sa., 17. August 2024, 17:00 Uhr, Podgorica (MNE)
Österreich: Lukas Fritsch (7), Kilian Schranz (5), Tilen Pausits (4), Julian Wieder (3), Maximilian Danhel (1), Fabian Frühstück (1), Jonas Stierschneider (1), Ben Szilagyi (1), Tobias Pieber (1), Marc Gaydusek, Nemanja Jadzic, John Baxter, Jakob Achilles, Emanuel Tikvic, Jonas Bergmayer, Nader Hanoun
cie, mit Material ÖHB